Rennen mit Polizei
Porsche-SUV flüchtet quer durch Nürnberg mit 150 km/h - dann wird klar, warum
2.10.2023, 14:58 UhrEs erinnert an das mittlerweile legendäre Videospiel „GTA“. In Nürnberg ist es am Sonntagmorgen (01.10.2023) zu einer brenzligen Verfolgungsjagd mit der Polizei gekommen. Der Reihe nach: Kurz nach Mitternacht – so skizziert es nun ein Pressebericht des Polizeipräsidium Mittelfranken von Montagnachmittag (02.10.2023) – wurde eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Nürnberg-West im Bereich des Plärrers auf einen Porsche Cayenne aufmerksam. Der Grund: Der Fahrer des Luxusautos fiel durch aggressives Verhalten im Straßenverkehr auf. Deswegen wollten die Beamtinnen und Beamten den Mann einer Kontrolle unterziehen. Dieser hatte darauf aber anscheinend so gar keine Lust. So kümmerten den Porsche-Fahrer die Anhaltezeichen der Einsatzkräfte wenig. Der Mann fuhr über den Westtorgraben in die Johannisstraße einfach weiter und davon.
Dann setzte der Mann zu einer mehr als gefährlichen Situation an: So beschleunigte er den Stuttgarter SUV „auf weit über 150 Stundenkilometer“. Dabei sei der Mann auch noch fast mit einer Straßenbahn kollidiert. Im letzten Moment kam es dann glücklicherweise doch nicht zu der befürchteten Kollision. Die Streifenbesatzung hielt aufgrund der gefährlichen Fahrweise des Mannes einen Sicherheitsabstand von mehreren Hundert Metern ein – kurze Zeit später verlor die Polizei das Fahrzeug im Bereich der Schnieglinger Straße aus den Augen. Was folgte, war eine Fahndungsmaßnahme – mit Erfolg: Am Ende konnte das gesuchte Fahrzeug in Fürth lokalisiert werden.
Erschreckende Doppel-Entdeckung
Hier klickten dann auch bei dem mutmaßlichen 29-jährigen Fahrer vorerst die Handschellen. In diesem Zusammenhang stellten die Beamtinnen und Beamten auch schnell fest, warum es der Mann wohl unter anderem so eilig hatte. Der Autofahrer war deutlich alkoholisiert, rund 0,8 Promille ergab im Anschluss ein durchgeführter Alkoholtest. Das war aber noch lange nicht alles: Der 29-Jährige setzte sich unter Alkohol ans Steuer - obwohl er nicht mal einen gültigen Führerschein besitzt. Deswegen hat die Aktion für den Bleifuß nun auch rechtliche Folgen: Der Porsche-Raser muss sich unter anderem wegen des Verdachts der Trunkenheit im Verkehr, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und des verbotenen Kraftfahrzeugrennens verantworten.
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