Querdenker-Szene zog am Ostermontag durch Nürnberg

5.4.2021, 20:48 Uhr
Rund 150 Anhänger der Querdenken-Bewegung trafen sich am Ostermontag in der Nürnberger Innenstadt. 

© NNZ Rund 150 Anhänger der Querdenken-Bewegung trafen sich am Ostermontag in der Nürnberger Innenstadt. 

Am Ende sahen alle beinahe aus wie Schneemänner (und -frauen): Pünktlich zum Beginn eines Umzugs von bis zu 250 Anhängern der Nürnberger Querdenker-Szene ging der Regen in einen kräftigen Graupelschauer über.

Jeden Montagabend wollen die Querdenker in Nürnberg ihrem Unmut über Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zur Bekämpfung der Corona-Pandemie Luft machen. Trotz Feiertag und bei denkbar ungemütlichem Wetter wollten sie keine Pause einlegen. In der Spitze setzten bis zu 250 Teilnehmer auf Trommelwirbel, Ratschen und laute Tröten statt auf wütende Ansprachen, um auf sich aufmerksam zu machen. Und das Mitschwingen half gegen die Kälte.

Bis zu 250 Teilnehmer waren zugelassen, die Polizei zeigte sich mit Einsatzkräften von einer USK-Einheit bis zu Verkehrspolizisten auf Motorrädern gut gerüstet, auch Staatsschutz und die Stadtverwaltung waren mit Beobachtern vertreten. Mehrmals mussten die Polizeibeamten auf die Einhaltung der Mindestabstände und die Maskenpflicht hinweisen. Größere Verkehrsprobleme gab es laut Polizei nicht.

Große Transparente wurden nicht mitgeführt, auf einem der wenigen Kartons stand nur die Mahnung, wer die Freiheit gegen Sicherheit eintausche, verliere am Ende beides. Unflätige Slogans gegen einzelne Politiker waren allerdings auch zu entdecken.

Das zulässige Kontingent schöpften die Unentwegten, die sich trotz allem auf dem Jakobsplatz trafen, nur zeitweise aus: Waren es zunächst weniger als 100 Teilnehmer, wuchs die Menge nach und nach und während des Umzugs über den Unschlittplatz und die Maxbrücke zum Hallertor auf gut 150 und in der Spitze auf 250 Teilnehmer an. Weiter ging's am Ring entlang Richtung Plärrer und über das Frauentor zurück zum Ausgangspunkt.

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