Mobilität

Rad, Auto, Bahn: Wie zeitgemäß bewegt sich Nürnberg?

Kurt Heidingsfelder

Projektredakteur

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12.4.2022, 08:00 Uhr
Rollende Bühne: In dieser Straßenbahn finden die Gespräche zum Ist-Zustand und zur Zukunft der Mobilität in Nürnberg statt.

© Tucher Bräu Rollende Bühne: In dieser Straßenbahn finden die Gespräche zum Ist-Zustand und zur Zukunft der Mobilität in Nürnberg statt.

Das Problem veranschaulichen beispielsweise diese beiden Zahlen: Auf etwa 530000 Einwohner kommen in Nürnberg rund 300000 Autos, die, sofern sie nicht bewegt werden, irgendwo stehen müssen.

Viele dieser Autos parken mangels Alternativen am Straßenrand. Dort teilen sie sich den Platz mit Fußgängern und Radfahrern. Auf der Fahrbahn selbst ist auch wegen der vielen Berufstätigen, die täglich in die Frankenmetropole ein- und wieder auspendeln, zumindest in den Hauptverkehrsphasen oft kein Durchkommen mehr. In der Folge leidet logischerweise die Luftqualität.

Antworten auf die Frage, wie sich die Nürnberger in ihrer Stadt fortbewegen, haben also vielfältige konkrete Auswirkungen - in finanzieller und gesundheitlicher Hinsicht. Die Organisation von vernünftiger Mobilität ist - nicht zuletzt im Hinblick auf den Klimawandel - fraglos eine der großen Herausforderungen unserer Zeit.

Dreiteilige Talk-Reihe

Deshalb haben sich die Nürnberger Nachrichten entschlossen, dieses Thema in einer dreiteiligen Talk-Reihe zu behandeln. Kooperationspartner ist dabei eine weitere Nürnberger Traditionsmarke, die Tucher Bräu GmbH. Ort der Gespräche wird demzufolge eine von Tucher gestaltete Straßenbahn der VAG sein.

Den Auftakt macht am 29. April das Treffen von Oberbürgermeister Markus König (CSU) und Titus Schüller, Stadtrat der Linken. Hier geht es vor allem um den Zank um das 365-Euro-Ticket, das erst kommen sollte, dann aber aufgrund eines umstrittenen Gutachtens zu dessen Kosten und Nutzen politisch beerdigt wurde. Schüller und andere Befürworter des Tickets fühlen sich vom OB über den Tisch gezogen. Nun stellt sich die Frage, ob in diese Angelegenheit noch einmal Bewegung kommt, eventuell auch durch die vom Krieg in der Ukraine ausgelöste Energiekrise. Dieser Talk beginnt um 19.30 Uhr. Die Moderation übernimmt NN-Chefredakteur Michael Husarek.

Talk Nummer zwei führt am 19. Mai ab 19 Uhr Bürgermeister Christian Vogel (SPD) und VAG-Chef Josef Hasler zusammen. Dabei soll die Zukunft der Busse und Bahnen in Nürnberg erörtert werden. Woher kommt in der hochverschuldeten Stadt das Geld für den weiteren Ausbau? Investiert man eher ober- oder eher unterirdisch? Diese und andere Fragen stellt als Moderatorin Franziska Holzschuh.

Die Leiterin der Nürnberger Lokalredaktion betreut auch die dritte Gesprächsrunde in Sachen Mobilität am 12. Juli. Dann diskutieren in der Tucher-Straßenbahn ab 19 Uhr Markus Stipp vom ADFC, Jürgen Hildebrandt vom ADAC und der städtische Baureferent Daniel Ulrich das mitunter schwierige Nebeneinander von Radfahrern, Autofahrern und öffentlichen Belangen, zum Beispiel die zentrale Frage: Wie viel motorisierten Individualverkehr braucht beziehungsweise verträgt die City?

Diskussion, Fragen und Getränk

Der Ablauf der Veranstaltungen ist immer gleich. Zunächst gibt es eine etwa einstündige moderierte Diskussion, anschließend stehen zirka 30 Minuten für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung. Alle Fahrgäste erhalten ein Freigetränk. Tickets für die Talks gibt es in den Geschäftsstellen des Verlags Nürnberger Presse und online bei nn-ticketcorner.de im Internet. Beginn und Ende dieser Sonderfahrt ist die Haltestelle am Trafowerk in der Katzwanger Straße.

Parallel zur Talkreihe verlosen die NN und die Tucher Bräu gemeinsam 30 Elektro-Roller. Weitere Informationen dazu folgen.

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