Rauch und heiße Stimmen: "Supertalent" macht Halt in Nürnberg

25.4.2019, 19:50 Uhr
Rauch und heiße Stimmen:

© Fengler

Als Erkennungszeichen weht eine Fahne mit dem "Supertalent"-Logo vor der Tür: Der Casting-Trupp für die RTL-Show, deren nächste Staffel im Herbst ausgestrahlt wird, macht den ganzen Tag über Halt in der Noris. Talente aller Art werden gesucht.

Talente wie Mehmet Cakirgöz aus Fürth. Ein wenig blass sitzt der 26-Jährige im Warteraum vor seinem "Instrument": einer E-Zigarette. Mit der kann er tolle Rauchzeichen zaubern, wie er vorführt. Während er den Rauch ausbläst, Geschmacksrichtung Waldfruchtmischung, klopft er sich auf den Hals. Und lässt, ähnlich wie ein Seifenbläser, viele kleine Kringel entstehen. Mit einer speziellen Technik kann er auch vier Rauchsäulen auf einmal ausschnaufen.

Philipp Herzog aus Wendelstein hält es unterdessen nicht auf seinem Platz. Mit Gitarre um den Hals läuft er den Gang auf und ab und singt sich ein. Der 27-Jährige hat Theater-und Medienwissenschaften in Erlangen studiert, heute will er einen selbst geschriebenen Country-Song präsentieren. Lässig wirkt er in seiner Jeansjacke, nervös ist er trotzdem. Was er dagegen macht? "Nichts!", sagt er und grinst. Er folgt einfach dem Motto, das auf seinem T-Shirt steht: Just do it!

Auf dem heißen Stuhl

Überfüllt ist es nicht in den zwei Warteräumen. Über den Raum verteilt sitzen die Kandidaten, einige haben eine Begleitperson dabei. "BP" steht bei ihnen auf der Brust, die Bewerber selbst haben eine Nummer aufgeklebt. Aus einigen Ecken summt es, dort sitzen die Sänger. Einer davon ist Anton Joseph. Der Ire, der seit zwei Wochen in Deutschland ist, hat mit rotem Pulli, Käppi und Goldrandbrille schon ein auffälliges Outfit gewählt. Amy Winehouse und Adele bewundert er für ihre Leidenschaft. "Ich will die Menschen berühren", sagt er.

In Irland hat er Jura studiert, sein Plan B, falls es mit der Musik nicht klappt. Inzwischen hat er ihn ad acta gelegt und versucht von der Musik zu leben. Mit Auftritten auf Hochzeiten und Ähnlichem. Auf dem sogenannten "Hot seat", zu Deutsch, dem heißen Sitz, warten die, die unmittelbar drankommen. Wie die 30-jährige Elena Zaitsev mit ihren beiden Töchtern, Dascha (10) und Natalia (6). Alle drei tanzen sie, aber getrennt voneinander. "Cool war es, und die Jury freundlich", sagen sie zehn Minuten später. Die kleine Natalia weiß, was jetzt dringend ansteht. "Mama, essen!"

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