"Realitätsfern": Semesterticket-Vorschlag im Hagel der Kritik

30.9.2014, 18:22 Uhr
Studenten müssen für das Semesterticket des VGN tief in die Tasche greifen.

© Michael Matejka Studenten müssen für das Semesterticket des VGN tief in die Tasche greifen.

Eigentlich sollte der Vorschlag für das Semesterticket erst am Dienstag vorgestellt werden, bereits am Montag sickerten aber die Preisvorstellungen des VGN an die Öffentlichkeit. Seitdem ist die Aufregung unter den Studenten groß, schließlich will der Verkehrsverbund 261 Euro für das Ticket verlangen - mehr als jede andere deutsche Stadt. Selbst in München kostet eine vergleichbare Halbjahreskarte für Studenten nach Informationen des Aktionsbündnisses Semesterticket "nur" 200 Euro.

Das Bündnis kritisiert jedoch nicht nur den Preis, sondern vor allem auch die ihrer Meinung nach "rechtswidrigen Komponenten" des Angebots. Das Semesterticket gilt nach Regelung des Verkehrsverbunds ausschließlich für Studenten unter 26 Jahren. "Diese Aussage zeigt, dass die Verantwortlichen des VGN anscheinend völlig fernab der Realität leben", kommentiert Benedikt Kopera, Sprecher des Aktionsbündnisses Semesterticket, diese Einschränkung. "Eine Altersbeschränkung von 26 Jahren für den Kauf des Tickets ist wirklich seltsam", merkt Marcus König, Verkehrspolitischer Sprecher der CSU-Stadtratsfraktion, in einer Mitteilung an. Vor allem wegen diesen "offensichtlich diskriminierenden und rechtswidrigen Elementen" des vorgestellten Semestertickets sei das Angebot für das Aktionsbündnis eine "herbe Enttäuschung".

Das Bündnis hofft indes weiterhin, "dass der VGN ein völlig neues Angebot vorlegt, über das es sich zu diskutieren lohnt. Dann können wir gerne in weitere Verhandlungen treten."

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