Programm, Preise, Regeln

Rekordangebot bei den Stadt(ver)führungen: Touren so vielfältig wie noch nie

29.7.2021, 20:03 Uhr
"Wegweiser" lautet das Generalthema der Stadtverführungen. Und weil Sterne den Menschen seit jeher den Weg weisen, ist auch die Nürnberger Sternwarte mit dabei. Hier stellen Projektleiterin Diana Meisel (vorne), Fürths Wirtschaftsreferent Horst Müller und Nürnbergs Kulturreferentin Julia Lehner das Programm vor. 

© NNZ "Wegweiser" lautet das Generalthema der Stadtverführungen. Und weil Sterne den Menschen seit jeher den Weg weisen, ist auch die Nürnberger Sternwarte mit dabei. Hier stellen Projektleiterin Diana Meisel (vorne), Fürths Wirtschaftsreferent Horst Müller und Nürnbergs Kulturreferentin Julia Lehner das Programm vor. 

Der Vorteil liegt auf der Hand: Mit dem Rekordangebot bei den Stadt(ver)führungen lässt sich auch bei geringeren Gruppengrößen erreichen, dass viele Interessenten eine bunte Mischung an Rundgängen miterleben können. Auch im vergangenen Jahr gehörten die Stadtverführungen zu den Kultur-Highlights, die Corona nicht zum Opfer fielen.

Große Spannbreite

Apropos Vielfalt: Weit gespannt ist wiederum der Themenbogen. Er umfasst, diesmal unter dem Generalthema "Wegweiser", die Bereiche Geschichte und Gesellschaft, Innovation und Technik, Körper und Geist, Umwelt, Kulinarisches und natürlich Kunst und Kultur. Neben dem Schwerpunkt Altstadt kommen auch die Stadtteile nicht zu kurz.

Manche Entdeckungstouren sind speziell auf Familien zugeschnitten - und abends hat mancher Spaziergang einen besonderen Reiz, nicht nur mit dem Nachtgieger. Und übrigens: Auch das Zukunftsmuseum darf im Programm natürlich nicht fehlen.

„Visionärinnen, in Vergessenheit geratene Wissenschaftler und Philosophen werden ebenso vorgestellt wie Dürer zu seinem 550. Geburtstag“, erläutert Andreas Radlmaier, der Leiter des Projektbüros im Geschäftsbereich Kultur. Ob Yoga oder Surfen auf der Pegnitz, die Bio-Metropole oder das künftige Uni-Gelände, eine virtuelle Schnitzeljagd oder eine Zeitreise mit einer Dragqueen – bei der Überfülle dürfte es vielen schwerfallen, eine Auswahl zu treffen, die auch zu bewältigen ist.

Viele Spezialisten

Und nicht wenige Interessenten stellen sich ihre bevorzugten Touren auch nach den Personen aus, die eine Führung anbieten, unter ihnen traditionell viele Bürger, die ihr spezielles Fach- und Interessengebiet vorstellen, sowie gut 70 bekannte Persönlichkeiten vor allem aus Stadtpolitik und Kulturleben.
Ein spannendes Paket wurde auch in der Nachbarstadt Fürth geschnürt. Zu den Schwerpunkten gehören – passend zum Themenjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland – Streifzüge durch die reiche jüdische Geschichte der Kleeblattstadt. Einen aktuellen Akzent setzt die Vorstellung des aufwändig sanierten und erneuerten Fürther Hauptbahnhofs, in dem noch gebaut wird und wo auch die Tourist-Information ihr neues Domizil findet.

„Es ist immerhin der Zielpunkt der ersten Eisenbahn gewesen“, sagt Wirtschaftsreferent Horst Müller, der zur Belebung der Innenstadt auf den Schulterschluss von Wirtschaft und Kultur setzt. An dem Wochenende Mitte September locken gleichzeitig die Eröffnung eines Einkaufszentrums sowie das Mobilitätswochenende nach Fürth. „Gut, dass das Heimspiel gegen Bayern München erst eine Woche später ansteht“, meint Müller im Blick auf die Vermeidung eines möglichen Gedränges.

Programme und Türmchen

Damit alle Verführungswilligen frühzeitig planen können, sind ab sofort die Programmhefte bei den Vorverkaufsstellen (Ticket-Corner dieser Zeitung in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Forchheim, Hersbruck, Lauf, Roth und Schwabach sowie den Touristinformationen in Nürnberg und Fürth) erhältlich, ebenso die Teilnahme-Türmchen (neun Euro im Vorverkauf, Kinder unter 12 Jahren sind kostenlos dabei). Auch Tageskassen am Veranstaltungswochenende sind vorgesehen, möglicherweise sind dann aber alle 3500 Türmchen schon vergriffen.

Für rund 70 Prozent aller Rundgänge ist – zur Begrenzung und Erfassung der Teilnehmer - eine Anmeldung erforderlich. Kostenlose Tickets sind mit einem Code, der jedem Türmchen beiliegt, über das System Reservix zu buchen, aber erst ab 4. September, 10 Uhr. Bei besonders begehrten Touren ist dann auch ein wenig Glück erforderlich. Sich nur auf eine Führung „einzuschwören“, gilt deshalb als nicht ratsam.

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