Rock-im-Park-Veranstalter erklärt: Die Klo-Krise ist beendet

8.6.2019, 22:51 Uhr
Rock-im-Park-Veranstalter erklärt: Die Klo-Krise ist beendet

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Wasser staute sich in den Kabinen, Toilettenpapier stapelte sich in der Schüssel, die Schlangen waren lang. Bei den Duschen sah es lange Zeit nicht besser aus. Viele blieben den gesamten Freitag über geschlossen, Besucher wurden vertröstet. Das Wasser floss nicht wie es sollte, flutete Gehwege, statt über die Körper verschwitzer Festivalbesucher zu fließen. Und das, obwohl die Veranstalter extra Dusch-Flatrates für 10 Euro verkauften. Auch am Samstag hatte sich diese Situation nicht merklich verbessert, berichteten zahlreiche Besucher in den sozialen Netzwerken und gegenüber nordbayern.de. Worin die Störung genau bestand, dazu hielt sich der Veranstalter tagelang bedeckt.

Man habe "massive Nachbesserungen vorgenommen", meldet jetzt der Veranstalter Argo-Konzerte. "Um die Arbeiten zu beschleunigen, haben wir weitere externe Dienstleister hinzugezogen, die kurzfristig Sanitärfachkräfte und Teams aus ganz Bayern entsandt haben." Doch der Schaden war irreparabel - und Hilfe nicht möglich, sagt der Veranstalter. Und das hat einen Grund.

Deutschlandweit erfahrenster Anbieter - doch es gibt Probleme

Vor einigen Jahren habe sich Argo entschlossen, die gängigen Dixi-Toiletten durch sogenannte Vakuum-Anlagen zu ersetzen. Dabei werden Fäkalien mittels eines Unterdrucks in ein darunter liegendes Behältnis abgesaugt.

Das Problem sei dabei aber, dass die Vakuum-Anlagen zwar hochwertiger und deutlich komfortabler sei, aber eben auch - im Vergleich zu Dixi-Toiletten - in Installation und Wartung deutlich "anspruchsvoller, wie es in einer Pressemitteilung heißt. "Obwohl sich diese Entscheidung in Zusammenarbeit mit einem der deutschlandweit größten und erfahrensten Anbieter bei früheren Editionen von Rock im Park bewährt hatte, konnten die technischen Störungen in diesem Jahr leider nicht behoben werden." 


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Argo-Konzerte erklärt den Klo-Notstand auf dem Festivalgelände zumindest offiziell für beendet, die Krise für passé. Es seien nun "ausreichend Kapazitäten" vorhanden, heißt es in der Pressemitteilung. Ein Feldtest folgt: am kommenden Sonntag, wenn erneut Zehntausende Besucher einen gewissen Druck verspüren. 

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