Saal zu klein: Prozess um Neuselsbrunn-Hochhäuser abgesagt

5.6.2019, 17:56 Uhr
Am Donnerstag hätte der Verhandlungstermin um die Hochhäuser in Neuselsbrunn stattfinden sollen. Doch das klappt nicht.

© Foto: Stefan Hippel Am Donnerstag hätte der Verhandlungstermin um die Hochhäuser in Neuselsbrunn stattfinden sollen. Doch das klappt nicht.

Einer der größten Sitzungssäle im Ostbau des Justizpalasts wurde von der zuständigen Richterin für die Verhandlung reserviert - doch Sitzplätze für 200 Personen reichen in diesem Fall nicht aus. Als am späten Dienstag Nachmittag mehrere Anwälte mitteilten, dass ihre Mandanten, mehrere Hundert Eigentümer, zu der Verhandlung in der Fürther Straße begleiten möchten, sagte die Justiz den Termin ab.

Einige Anwälte teilten mit, dass mehrere Mitglieder der Wohnungseigentümergemeinschaft zur mündlichen Verhandlung kommen möchten, damit war klar, dass der Platz nicht reicht. "Doch um allen Beteiligten die Teilnahme an der Verhandlung zu ermöglichen, wird die Justiz daher an geeigneter Stelle Räumlichkeiten anmieten, die über ausreichende Platzkapazitäten verfügen, und dort die Verhandlung durchführen“, teilt Justizsprecher Friedrich Weitner mit. Und dies werde so rasch wie möglich geschehen. Der neue Termin müsse noch mit den Rechtsanwälten abgestimmt werden.

In dem Rechtsstreit klagen mehrere Wohnungseigentümer gegen die übrigen Mitglieder der Eigentümergemeinschaft der fünf Wohnhäuser in Nürnberg-Neuselsbrunn, um einen Beschluss zu kippen. Im vergangenen Jahr hatte sich eine Mehrheit der Eigentümer darauf geeinigt, der Hausverwaltung Vonovia Treuhand Immobilien (VIT) nachträglich die Finanzierung von Brandschutz-Maßnahmen zu genehmigen. Dazu gehörten beispielsweise der Abriss der Fassade und der Dämmung. Diese Zustimmung wollen die Kläger nun rückgängig machen, denn sie halten den Abriss für überstürzt, gar unnötig. Zudem wird bezweifelt, dass die VIT damals ordnungsgemäß als Verwaltung bestellt war.

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