Sandreuth-Drama: Stadt unterstützt die Hinterbliebenen

4.3.2019, 15:43 Uhr
Sandreuth-Drama: Stadt unterstützt die Hinterbliebenen

© News5/Schmelzer

Bei dem tödlichen Wohnhausbrand im Nürnberger Stadtteil Sandreuth sind in der Nacht von Freitag auf Samstag ein Säugling, weitere Geschwister im Alter von vier, fünf und sieben Jahren sowie ihre 34-jährige Mutter noch am Brandort ihren tödlichen Verletzungen erlegen. Die Großeltern - eine 68-jährige Frau und ein 69-Jähriger Mann -, der 28-jährige Vater und ein weiterer achtjähriger Sohn des Mannes haben überlebt.

Während der Familienvater nach Angaben der Polizei erst hinzukam, als das Haus bereits brannte, befand sich außerdem die 41-jährige Tochter der Großeltern - also die Tante der Kinder - ebenfalls im brennenden Gebäude, wie das Präsidium Mittelfranken inzwischen mitteilte. Der achtjährige Bub liegt noch im Krankenhaus, befindet sich aber außer Lebensgefahr, die übrigen Überlebenden konnten das Krankenhaus bereits am Wochenende verlassen. Sie sind zunächst bei Verwandten untergekommen.

Die Stadt Nürnberg versucht schnellstmöglich eine geeignete Unterkunft zu finden und steht der Familie auch bei den Trauerangelegenheiten bei. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des sozialpädagogischen Fachdiensts und des Allgemeinen Sozialdiensts unterstützen die Hinterbliebenen, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt.

Stadt kümmert sich

Demnach haben die Großeltern ihre Wurzeln in Serbien und Kosovo. Seit 2010 lebte die Großfamilie in dem Haus in der Industriestraße 11. Im Rahmen ihrer Zuständigkeiten haben die Behörden die Familie seit Jahren sehr intensiv betreut. "Die Stadt kümmert sich um alle Menschen, die von Obdachlosigkeit betroffen und auf Hilfe angewiesen sind", sagt Zelnhefer, Leiter des Presseamts. 

Das Anwesen in der Industriestraße befindet sich in Privatbesitz. Die Stadt hat das Gebäude gemietet und nutzt es als Obdachlosenunterkunft. Da es sich um ein privates Wohnhaus handelt, gab es – wie bei jedem anderen Wohngebäude auch – nie einen Anlass für eine Feuerbeschau durch die Feuerwehr. Wann immer die Stadt von Unzulänglichkeiten in dem Haus erfuhr, habe sie aber beim Eigentümer interveniert. Laut Siegfried Zelnhefer hat es einen fast regelmäßigen Kontakt gegeben.

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