Schüsse in der Südstadt gemeldet: SEK und USK rückten in Nürnberg aus

4.7.2020, 08:08 Uhr
Großaufgebot der Polizei in der Nürnberger Südstadt: Nachdem Zeugen Schüsse gemeldet haben, wurde wegen der unklaren Lage das SEK alarmiert.

© ToMa Großaufgebot der Polizei in der Nürnberger Südstadt: Nachdem Zeugen Schüsse gemeldet haben, wurde wegen der unklaren Lage das SEK alarmiert.

Konkret wurden der Nürnberger Polizei am Freitagabend um 17.20 Uhr von einem Anrufer Schüsse im Stadtgebiet Gibitzenhof gemeldet - zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, ob es sich um eine scharfe und echte Waffe handelt. Aufgrund der unklaren Lage entschied die Einsatzleitung, Spezialeinsatzkräfte (SEK) aus der Dienststelle an der Tillystraße zu alarmieren. Die Beamten rückten mit Unterstützung des USK direkt aus und konnten schnell Adresse und Identität des angeblichen Schützen ausfindig machen. Ein 32-jähriger Mann soll demnach vom Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses aus Schüsse abgegeben haben. Der Mann öffnete nach Gesprächen der Einsatzkräfte freiwillig die Tür und konnte widerstandslos festgenommen werden.

Gegenüber den Nürnberger Nachrichten erklärte Polizeisprecher Marc Siegl: "Der Verdächtige hat die Wohnungstüre selbstständig aufgemacht und die Beamten hereingelassen." Zudem sei der Mann alkoholisiert gewesen.

Für die Dauer des Einsatzes wurde das Gebiet rund um Gibitzenhof bis etwa 18.45 Uhr abgesperrt. Die genauen Umstände des Vorfalls sollen nun ausführlich ermittelt werden. Die Einsatzkräfte rückten anschließend zu einem Fall in den Nürnberger Osten ab, die Kriminalpolizei kam ebenfalls hinzu und hat die Ermittlungen übernommen. Eine Sache konnten die Beamten noch vor Ort klären: Bei dem Gegenstand handelte es sich um eine Schreckschusspistole. Ein Streit ging wohl auch nicht direkt voraus, weil der Mann alleine in der Wohnung angetroffen wurde. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Dieser Artikel wurde um 20.55 Uhr letztmals aktualisiert.


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