Schweinauer Bahnhof soll zu Pension umgebaut werden

24.2.2016, 06:00 Uhr
2012 zog der letzte Mieter aus - seitdem steht das Gebäude leer.

© Stefan Hippel 2012 zog der letzte Mieter aus - seitdem steht das Gebäude leer.

Vor vier Jahren packte der letzte Mieter, nämlich der Gastwirt, seine Sachen. Die anderen Räume im Schweinauer Bahnhof in der Eisenstraße standen zu diesem Zeitpunkt schon drei Jahrzehnte leer. Die Deutsche Bahn, bis vor ein paar Monaten noch Eigentümer des Gebäudes, suchte seit 2012 einen Käufer für das sanierungsbedürftige Objekt - und wurde im November endlich fündig. Olena und Serkhan Valiyev wollen das Bahnhofsgebäude nun zu einer Pension umbauen.

Weil aber die Genehmigung des Bauantrags wohl einige Monate dauern wird, denkt der Bürgerverein St. Leonhard/Schweinau darüber nach, das Gebäude zwischenzeitlich für kulturelle Angebote zu nutzen.

Auf die Idee brachte den Verein eine Architektur-Studentin. Viktoria Bakalor hat sich für ihre Masterarbeit ausführlich mit dem Bahnhof und möglichen Nutzungsformen auseinandergesetzt. Auf über 100 Seiten beschreibt sie die Geschichte, die Architektur und den baulichen Zustand des Bahnhofs, bevor sie sich dessen möglicher Zukunft widmet. Ihr Fazit: "Der Zustand des Gebäudes ist schlecht, aber sanierungsfähig."

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Bahnhofgebäude vollständig zerstört und erst 1952 wieder aufgebaut. Seitdem hat die Bahn wenig getan, um die 400 Quadratmeter Grundfläche auf zwei Etagen in Schuss zu halten.

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