Seit Freitag darf über den Hauptmarkt geradelt werden

15.4.2016, 15:54 Uhr
Seit Freitag darf über den Hauptmarkt geradelt werden

© Edgar Pfrogner

Das es sich um eine Pilotprojekt, das auf ein Jahr begrenzt ist, handelt, gab es auch keinen offiziellen Termin mit Politikern zur Eröffnung.

Es könnte aber auch sein, dass es keine Bilder mit Vertretern der Stadtspitze oder der Stadtverwaltung geben soll: Wenn es schief geht und tatsächlich Fahrradfahrer mit Fußgängern kollidieren, dann will es keiner gewesen sein. Bilder mit gut gelaunten Eröffnungsgästen wären da nur hinderlich.

Eigentlich kann nichts passieren, wenn sich alle Beteiligten an Regeln halten und Rücksicht nehmen. Die Fahrradfahrer dürfen nur südlich des Schönen Brunnens im Schritttempo den Hauptmarkt queren. Schilder im Westen und Osten des Hauptmarkts weisen darauf hin, dass es erlaubt ist und dass die Fahrradfahrer besonders aufpassen sollen. Markiert ist der Weg nicht. Es handelt sich aber um einen Streckenabschnitt, der auf beiden Seiten durch eine Abwasserrinne gekennzeichnet ist. Auch sind in diesem Bereich keine Verkaufsstände aufgestellt.

"Erst, wenn sich die neue Regelung bewährt hat, kann das Ganze zur Dauerlösung werden", teilte Baureferent Daniel Ulrich mit. Zur wissenschaftlichen Begleitung der Probephase wurde die Technische Hochschule Nürnberg Georg-Simon-Ohm eingeschaltet, die bereits im Vorfeld umfangreiche Voruntersuchungen und Unfallauswertungen durchgeführt hat. Die Erhebungen, bei denen auch Befragungen unter Passanten, Radfahrern und Händlern gemacht  wurden, werden vor Ende des Pilotversuchs wiederholt.

"Die Öffnung des Hauptmarkts für den Radverkehr ist ein weiterer Schritt hin zu unserem Ziel, Nürnberg Zug um Zug fahrradfreundlicher zu gestalten", fügte Ulrich an. Aber eins ist gewiss: Die Probephase wird unter den Augen vieler kritischer Beobachter stattfinden. Deren Bedenken gilt es zu zerstreuen und von einem verträglichen Miteinadner der Verkehrsteilnehmern zu überzeugen.

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