September 2011: Stimmen zum Aus der Linie 9

9.9.2011, 07:00 Uhr
Elise Engelhardt, Blumen Engelhardt (Pirckheimerstraße): "Es ist eine Schweinerei, dass sie uns die Neun wegnehmen wollen. In meinen Laden kommt viel Laufkundschaft. Die Leute sehen das Schaufenster aus der Straßenbahn heraus und steigen dann noch schnell aus um etwas mitzunehmen, das sie entdeckt haben. Gestecke in der Weihnachtszeit oder Blumen auf dem Weg ins Krankenhaus. Zu meinen Stammkunden gehören auch viele ältere Menschen, die auf die Straßenbahn angewiesen sind. Die kommen teilweise extra aus anderen Stadtteilen her um ihre Blumen zu holen. Viele von ihnen können ja gar nicht mehr so gut laufen, dass sie das häufigere Umsteigen hierher in Kauf nehmen wollen. Und der Weg von der U-Bahn ist ja auch weiter. Da bleiben sie dann lieber weg. 
 Ich kann mich gar nicht an eine Zeit ohne die Straßenbahn erinnern, die fährt hier ja schon seit ich ein Kind war. Sie gehört einfach hierher. Ich bin jetzt seit bald 20 Jahren hier, ich warte ab wie sich alles entwickelt. Aber wahrscheinlich werde ich den Laden aufgeben müssen. Die Prickheimestraße stirbt aus."
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Elise Engelhardt, Blumen Engelhardt (Pirckheimerstraße): "Es ist eine Schweinerei, dass sie uns die Neun wegnehmen wollen. In meinen Laden kommt viel Laufkundschaft. Die Leute sehen das Schaufenster aus der Straßenbahn heraus und steigen dann noch schnell aus um etwas mitzunehmen, das sie entdeckt haben. Gestecke in der Weihnachtszeit oder Blumen auf dem Weg ins Krankenhaus. Zu meinen Stammkunden gehören auch viele ältere Menschen, die auf die Straßenbahn angewiesen sind. Die kommen teilweise extra aus anderen Stadtteilen her um ihre Blumen zu holen. Viele von ihnen können ja gar nicht mehr so gut laufen, dass sie das häufigere Umsteigen hierher in Kauf nehmen wollen. Und der Weg von der U-Bahn ist ja auch weiter. Da bleiben sie dann lieber weg. Ich kann mich gar nicht an eine Zeit ohne die Straßenbahn erinnern, die fährt hier ja schon seit ich ein Kind war. Sie gehört einfach hierher. Ich bin jetzt seit bald 20 Jahren hier, ich warte ab wie sich alles entwickelt. Aber wahrscheinlich werde ich den Laden aufgeben müssen. Die Prickheimestraße stirbt aus." © Ines van Neuß

Angela Winter, Anwohnerin, Thon: "Den Verlust der Linie Neun bedauern wir hier schon sehr. Aber man sollte das alles auch erstmal in aller Ruhe auf sich zukommen lassen und schauen, wie es sich entwickelt. Wir schreien immer gleich laut auf und verfallen in Panik, aber das wird sich mit der Zeit sicherlich einspielen. 
 Ich selbst benutze die Neun sowieso seltener, ich nehme lieber die Buslinie 47 – die fährt direkt ins Zentrum. Wenn die Straßenbahn 4 dann in Zukunft häufiger fährt, dann sollte es auch ohne die Neun hier in Thon funktionieren."
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Angela Winter, Anwohnerin, Thon: "Den Verlust der Linie Neun bedauern wir hier schon sehr. Aber man sollte das alles auch erstmal in aller Ruhe auf sich zukommen lassen und schauen, wie es sich entwickelt. Wir schreien immer gleich laut auf und verfallen in Panik, aber das wird sich mit der Zeit sicherlich einspielen. Ich selbst benutze die Neun sowieso seltener, ich nehme lieber die Buslinie 47 – die fährt direkt ins Zentrum. Wenn die Straßenbahn 4 dann in Zukunft häufiger fährt, dann sollte es auch ohne die Neun hier in Thon funktionieren." © Ines van Neuß

Gerhard-Georg Mangold, Goldschmiede Mangold (Pirckheimerstraße): "Die Linie sollte bleiben. Momentan kommen bestimmt so 30 bis 40 Prozent unserer Kunden mit der Straßenbahn. Wir haben hier auch viele ältere Kunden, die ungern U-Bahn fahren, da macht man sich natürlich schon Sorgen um die Zukunft des Geschäfts. Ich verstehe auch nicht, warum vom Bahnhof bis Maxfeld Straßenbahn und U-Bahn parallel fahren dürfen und hier soll das plötzlich unwirtschaftlich sein. Man müsste doch noch nichtmal Geld investieren um etwas neues zu bauen, hier geht es doch nur darum etwas zu erhalten! Wenn das mit einer geänderten Streckenführung vom Plärrer zum Stadtpark klappen würde, dann wäre das toll. Sonst gehen hier die Läden ein und es wird eine tote Straße. Gut, dass meine Tochter noch ihre Goldschmiede-Werkstatt hat und nicht komplett auf das Geschäft angewiesen ist..."
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Gerhard-Georg Mangold, Goldschmiede Mangold (Pirckheimerstraße): "Die Linie sollte bleiben. Momentan kommen bestimmt so 30 bis 40 Prozent unserer Kunden mit der Straßenbahn. Wir haben hier auch viele ältere Kunden, die ungern U-Bahn fahren, da macht man sich natürlich schon Sorgen um die Zukunft des Geschäfts. Ich verstehe auch nicht, warum vom Bahnhof bis Maxfeld Straßenbahn und U-Bahn parallel fahren dürfen und hier soll das plötzlich unwirtschaftlich sein. Man müsste doch noch nichtmal Geld investieren um etwas neues zu bauen, hier geht es doch nur darum etwas zu erhalten! Wenn das mit einer geänderten Streckenführung vom Plärrer zum Stadtpark klappen würde, dann wäre das toll. Sonst gehen hier die Läden ein und es wird eine tote Straße. Gut, dass meine Tochter noch ihre Goldschmiede-Werkstatt hat und nicht komplett auf das Geschäft angewiesen ist..." © Ines van Neuß

Martin Schulte-Nover, Pendler: "Die Neun benutze ich eigentlich nur sporadisch nach der Arbeit zum Einkaufen. Schön finde ich die geplante Stillegung hier im Norden aber trotzdem nicht. Ich interessiere mich seit meiner Kindheit für Eisenbahnen und alles was dazu gehört. Die Straßenbahn gefällt mir auch besonders gut als Methode um die Stadt zu entdecken. Die Entwicklung, den Verkehr mehr und mehr in den Untergrund zu verlagern halte ich da nicht für besonders gut – man sieht nichts von der Welt und sitzt die ganze Zeit im Dunkeln. Gerade im Winter, wenn die Tage sowieso sehr kurz sind, ist das unschön, da bietet die Straßenbahn mit ihren Fahrten im Tageslicht doch wesentlich mehr. Auch die langen Fußwege zu den U-Bahn-Stationen sind ein negativer Punkt. Und man darf ja auch nicht vergessen, dass Straßenbahnen dem Einzelhandel gut tun, weil man die Schaufenster aus der Bahn sehen kann. Ich komme ursprünglich aus Aachen und habe Nürnberg selbst mit der Straßenbahn erkundet. In den letzten Wochen habe ich noch schnell ein paar Fotos von der Linie Neun gemacht – als Erinnerung."
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Martin Schulte-Nover, Pendler: "Die Neun benutze ich eigentlich nur sporadisch nach der Arbeit zum Einkaufen. Schön finde ich die geplante Stillegung hier im Norden aber trotzdem nicht. Ich interessiere mich seit meiner Kindheit für Eisenbahnen und alles was dazu gehört. Die Straßenbahn gefällt mir auch besonders gut als Methode um die Stadt zu entdecken. Die Entwicklung, den Verkehr mehr und mehr in den Untergrund zu verlagern halte ich da nicht für besonders gut – man sieht nichts von der Welt und sitzt die ganze Zeit im Dunkeln. Gerade im Winter, wenn die Tage sowieso sehr kurz sind, ist das unschön, da bietet die Straßenbahn mit ihren Fahrten im Tageslicht doch wesentlich mehr. Auch die langen Fußwege zu den U-Bahn-Stationen sind ein negativer Punkt. Und man darf ja auch nicht vergessen, dass Straßenbahnen dem Einzelhandel gut tun, weil man die Schaufenster aus der Bahn sehen kann. Ich komme ursprünglich aus Aachen und habe Nürnberg selbst mit der Straßenbahn erkundet. In den letzten Wochen habe ich noch schnell ein paar Fotos von der Linie Neun gemacht – als Erinnerung." © Ines van Neuß

Verena Werner, Pendlerin: "Das die Neun künftig nicht mehr hier fahren soll ist eine Schweinerei. Wie soll man denn dann zu den ganzen Ärzten hier kommen? Ich fahr mindestens drei oder vier mal pro Woche mir der Straßenbahn her, ich muss dann schauen ob ich auf eine Buslinie umsteigen kann. Aber mit der Straßenbahn war es schon sehr bequem – man steigt hier (Maxfeld) aus und ist sofort da. Zu den Hauptzeiten ist die Neun auch immer voll mit Schulkindern. Was sollen die denn dann machen? Das ist eine Frechheit den Bürgern gegenüber."
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Verena Werner, Pendlerin: "Das die Neun künftig nicht mehr hier fahren soll ist eine Schweinerei. Wie soll man denn dann zu den ganzen Ärzten hier kommen? Ich fahr mindestens drei oder vier mal pro Woche mir der Straßenbahn her, ich muss dann schauen ob ich auf eine Buslinie umsteigen kann. Aber mit der Straßenbahn war es schon sehr bequem – man steigt hier (Maxfeld) aus und ist sofort da. Zu den Hauptzeiten ist die Neun auch immer voll mit Schulkindern. Was sollen die denn dann machen? Das ist eine Frechheit den Bürgern gegenüber." © Ines van Neuß

Petra Feldkirchner, Henze Brillenoptik (Pirckheimerstraße): "Ich halte die geplante Stillegung der Neun für nicht so sinnvoll. Für eingeschränkte ältere Menschen ist der Weg von der U-Bahn in die Pirckheimerstraße zu weit und wir haben hier viele ältere Kunden, die jetzt noch mit der Straßenbahn herkommen. Ich habe keine Angst um die Zukunft des Geschäfts aber mit Einbußen müssen wir sicherlich rechnen. Ich schätze, dass etwa ein Drittel unserer Kunden die Straßenbahn benutzt. Ob die aber mit den momentanen Plänen zu einer geänderten Streckenführung der Neun zufrieden wären – ich glaube nicht. Es fehlt ja doch die Anbindung zum Bahnhof und nach Thon."
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Petra Feldkirchner, Henze Brillenoptik (Pirckheimerstraße): "Ich halte die geplante Stillegung der Neun für nicht so sinnvoll. Für eingeschränkte ältere Menschen ist der Weg von der U-Bahn in die Pirckheimerstraße zu weit und wir haben hier viele ältere Kunden, die jetzt noch mit der Straßenbahn herkommen. Ich habe keine Angst um die Zukunft des Geschäfts aber mit Einbußen müssen wir sicherlich rechnen. Ich schätze, dass etwa ein Drittel unserer Kunden die Straßenbahn benutzt. Ob die aber mit den momentanen Plänen zu einer geänderten Streckenführung der Neun zufrieden wären – ich glaube nicht. Es fehlt ja doch die Anbindung zum Bahnhof und nach Thon." © Ines van Neuß

Pia Horne, Pendlerin (Eltern leben in Thon): "Für die Anwohner hier in Thon ist das natürlich ganz schlecht. Gerade die Älteren wie meine Eltern würden sehr unter dem Verlust der Linie 9 leiden. Ich denke, dass es auch mit dem Berufsverkehr künftig dann problematisch wird, die Leute müssen dann ja alle in die Vier einsteigen. Die wird sicher zu den Hauptzeiten dann sehr voll sein, dass wird wahrscheinlich fast eine Fahrt mit der Deutschen Bahn. Das vermeidet man ja auch lieber, wenn es irgendwie geht. Problematisch finde ich auch, dass die Leute, die von hier kommen, dann teilweise auch häufiger umsteigen müssen. Da sind dann wieder die älteren Menschen im Nachteil."
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Pia Horne, Pendlerin (Eltern leben in Thon): "Für die Anwohner hier in Thon ist das natürlich ganz schlecht. Gerade die Älteren wie meine Eltern würden sehr unter dem Verlust der Linie 9 leiden. Ich denke, dass es auch mit dem Berufsverkehr künftig dann problematisch wird, die Leute müssen dann ja alle in die Vier einsteigen. Die wird sicher zu den Hauptzeiten dann sehr voll sein, dass wird wahrscheinlich fast eine Fahrt mit der Deutschen Bahn. Das vermeidet man ja auch lieber, wenn es irgendwie geht. Problematisch finde ich auch, dass die Leute, die von hier kommen, dann teilweise auch häufiger umsteigen müssen. Da sind dann wieder die älteren Menschen im Nachteil." © Ines van Neuß

Melanie Jansen, Haarstudio No. 51 (Pirckheimerstraße), Pendlerin: "Mir wäre es lieber wenn die Neun bliebe. Ich komme jeden Tag mit der Straßenbahn zur Arbeit und von der Maxfeldstraße ist es dann künftig weiter. Klar, die Straßenbahn ist auch sehr laut, ich kann mir schon vorstellen, dass manche Anwohner das nervt. Aber ohne direkte Anbindung ist halt auch nicht schön. Um unsere Kunden mache ich mir aber keine Sorgen, die meisten kommen mit dem Auto her oder wohnen sowieso in der Nähe. Wir haben hier eher Stammkunden und wenig Laufkundschaft."
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Melanie Jansen, Haarstudio No. 51 (Pirckheimerstraße), Pendlerin: "Mir wäre es lieber wenn die Neun bliebe. Ich komme jeden Tag mit der Straßenbahn zur Arbeit und von der Maxfeldstraße ist es dann künftig weiter. Klar, die Straßenbahn ist auch sehr laut, ich kann mir schon vorstellen, dass manche Anwohner das nervt. Aber ohne direkte Anbindung ist halt auch nicht schön. Um unsere Kunden mache ich mir aber keine Sorgen, die meisten kommen mit dem Auto her oder wohnen sowieso in der Nähe. Wir haben hier eher Stammkunden und wenig Laufkundschaft." © Ines van Neuß

Monika Hausner: "Ohne die Linie 9 wird der Stadtteil hier um die Pirckheimerstraße komplett abgeschnitten. Das trifft vor allem die Anwohner, ganz besonders ältere Menschen. Sie sollten die Anbindung an den Bahnhof wenigstens durch einen Bus oder eine neue Straßenbahn erhalten. Ich halte die Stillegung für unsinnig, am Ende kann es doch gut sein, dass die Leute hier wieder aufs Auto umsteigen. Und dann werden die Straßen noch verstopfter..."
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Monika Hausner: "Ohne die Linie 9 wird der Stadtteil hier um die Pirckheimerstraße komplett abgeschnitten. Das trifft vor allem die Anwohner, ganz besonders ältere Menschen. Sie sollten die Anbindung an den Bahnhof wenigstens durch einen Bus oder eine neue Straßenbahn erhalten. Ich halte die Stillegung für unsinnig, am Ende kann es doch gut sein, dass die Leute hier wieder aufs Auto umsteigen. Und dann werden die Straßen noch verstopfter..." © Ines van Neuß

Helga Steinbach, Anja B. Mode (Pirckheimerstraße): "Wir haben hier im Laden auch Unterschriften gegen die Stilllegung der Neun gesammelt, wie fast alle Geschäfte in der Pirckheimerstraße. Viele unserer Kunden haben gerne unterschrieben, auch wenn es die wenigsten von ihnen direkt betrifft. Wir haben hier viele Stammkunden, die aus anderen Stadtteilen mit dem Auto kommen. Ich selbst wohne hier nicht und komm ein gutes Stück zu Fuß zur Arbeit – aber für die Anwohner ist der Verlust der Neun natürlich sehr schade. Das ist hier eine stark bewohnte Gegend und viele brauchen die Straßenbahn um in die Stadt zu kommen. Gerade auch die Älteren werden dann künftig stärker eingeschränkt."
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Helga Steinbach, Anja B. Mode (Pirckheimerstraße): "Wir haben hier im Laden auch Unterschriften gegen die Stilllegung der Neun gesammelt, wie fast alle Geschäfte in der Pirckheimerstraße. Viele unserer Kunden haben gerne unterschrieben, auch wenn es die wenigsten von ihnen direkt betrifft. Wir haben hier viele Stammkunden, die aus anderen Stadtteilen mit dem Auto kommen. Ich selbst wohne hier nicht und komm ein gutes Stück zu Fuß zur Arbeit – aber für die Anwohner ist der Verlust der Neun natürlich sehr schade. Das ist hier eine stark bewohnte Gegend und viele brauchen die Straßenbahn um in die Stadt zu kommen. Gerade auch die Älteren werden dann künftig stärker eingeschränkt." © Ines van Neuß

Maria Nikolova: "Ich fahre immer mit der Linie Neun bis zum Rennweg zur Arbeit. Wenn die Linie 9 dann künftig nicht mehr fährt, dann werde ich auf die U-Bahn und die Linie 4 umsteigen müssen. Das wird lange dauern, bis ich dann da bin. Ich finde die Stillegung nicht in Ordnung. Wenn die U-Bahn bis nach Thon fahren würde, dann wäre es was anderes, aber so..."
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Maria Nikolova: "Ich fahre immer mit der Linie Neun bis zum Rennweg zur Arbeit. Wenn die Linie 9 dann künftig nicht mehr fährt, dann werde ich auf die U-Bahn und die Linie 4 umsteigen müssen. Das wird lange dauern, bis ich dann da bin. Ich finde die Stillegung nicht in Ordnung. Wenn die U-Bahn bis nach Thon fahren würde, dann wäre es was anderes, aber so..." © Ines van Neuß

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