So liefen die Corona-Demos in Nürnberg am Pfingstwochenende

31.5.2020, 09:09 Uhr
Laut der Polizei kam es am Samstag zu keinen nennenswerten Zwischenfällen.

© NEWS5 / Oßwald Laut der Polizei kam es am Samstag zu keinen nennenswerten Zwischenfällen.

Die größte Kundgebung in Nürnberg fand am Samstag erneut auf der Wöhrder Wiese statt. Laut der Polizei versammelten sich dort rund 400 Menschen, um die aus ihrer Sicht zu strengen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie und für Freiheitsrechte zu demonstrieren. Die Kundgebung sei "völlig störungsfrei" verlaufen, sagte ein Sprecher am Nachmittag. Auf dem Parkplatz der Meistersingerhalle waren 100 Teilnehmer, die unter dem Motto "Für Freiheit, Grundrechte und Medizin ohne Zwangsmaßnahmen" auf die Straße gingen. Bei einer Demonstration im Westpark trafen sich gut 30 Menschen. Bis auf vereinzelte Platzverweise mussten die Einsatzkräfte nicht eingreifen, die Mehrheit hielt sich an Auflagen wie den Mindestabstand. Am Willy-Brandt-Platz war eine Veranstaltung mit gerade einmal 10 Personen angemeldet, dort erschienen aber letztlich überhaupt keine Teilnehmer.

Anderswo in Bayern zeigte sich ein ähnliches Bild. Auf der Theresienwiese zählte die Polizei etwa 700 Demonstranten - und damit in etwa so viele Teilnehmer wie Beamte, die im Einsatz waren. Laut einer Polizeisprecherin war das Versammlungsgeschehen ruhig, auch die Abstandsgebote wurden eingehalten. Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts durften an der Veranstaltung in der Landeshauptstadt höchstens 1000 Menschen teilnehmen. Die Richter hatten - wie schon in der Woche zuvor - einen Eilantrag des Veranstalters abgelehnt, der gefordert hatte, 10.000 Menschen zuzulassen.

Für das gesamte verlängerte Wochenende sind bayernweit knapp 70 derartige Versammlungen geplant, unter anderem in Würzburg, Augsburg, Kempten und Ingolstadt.

Der Artikel wurde am 31. Mai gegen 9 Uhr aktualisiert.

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