So päppelt das Tierheim Nürnberg die Schmuggelwelpen auf

26.3.2021, 15:27 Uhr
Das Tierheim hat alle Hände voll zu tun, um die vielen Welpen zu versorgen.

Das Tierheim hat alle Hände voll zu tun, um die vielen Welpen zu versorgen.

Beinahe täglich, berichtet Tierheimchefin Tanja Schnabel, riefen immer noch Leute an, die gerne einen Hund hätten. Dabei habe man auf verschiedensten Kanälen kommunziert, dass die Welpen derzeit nicht vermittelt werden können.

Inzwischen hat das Tierheim sogar ein Band geschaltet, um Anrufer gleich zu informieren, dass sie sich momentan keine Hoffnungen machen dürfen – denn die permanenten Anfragen "kosten uns Zeit, die wir dringend für andere Dinge bräuchten", sagt Einrichtungsleiterin Schnabel.

Operationen stehen an

Zum Beispiel dafür, die Tiere aufzupäppeln. Die Hunde seien zwar einigermaßen stabil, litten aber nach wie vor unter Durchfall. "Bei einigen müssen auch Operationen durchgeführt werden, zum Beispiel an den Augen." Manche Tiere hätten zudem durch die mangelhaften Haltungsbedingungen bei ihrem früheren Besitzer Fehlbildungen.


Immerhin sei es aber bisher gelungen, alle Hunde durchzubringen. Neben dem labilen Gesundheitszustand und der Tollwut-Quarantäne sind auch die ungeklärten Eigentumsverhältnisse einer der Gründe, warum das Tierheim die Hunde nicht vermitteln kann.

Auf dem Weg nach Belgien

Die Welpen waren auf dem Weg von Ungarn nach Belgien, als sie im Nürnberger Stadtgebiet beschlagnahmt wurden. In Belgien sollten sie wohl in Ladengeschäften veräußert werden. Für den Transport waren die damals sechs bis elf Wochen alten Hunde zu jung, deswegen schritt die Polizei ein. Bei den Tieren handelt es sich laut Schnabel um eine bunte Mischung verschiedenster Rassen: Rottweiler, Dackel, Schäferhunde, Huskys, Golden Retriever, Cocker-Spaniel, Bernhardiner, Deutsche Doggen und Chow Chows.


Das Tierheim freut sich nach wie vor über Geldspenden, denn die Kosten für die medizinische Versorgung der Welpen seien immens, so Schnabel: IBAN DE 98 7605 0101 0005 8976 16. Auch Sachspenden seien willkommen, hier bittet das Tierheim allerdings, sich an der auf der Homepage hinterlegten Amazon-Wunschliste zu orientieren. Bettwäsche benötige man momentan nicht mehr.

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