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In der Moschee: Nürnberg hat mit Stadtteil-Impfaktion begonnen

11.6.2021, 20:26 Uhr
Bei der Aktion der ditib-Moschee im Nürnberger Stadtteil Rabus ließ sich auch Ayse Nur Gökcebay impfen.

© Stefan Hippel, NNZ Bei der Aktion der ditib-Moschee im Nürnberger Stadtteil Rabus ließ sich auch Ayse Nur Gökcebay impfen.

Die Moscheegemeinde an der Kurfürstenstraße ist die größte in Franken. Die Eyüp-Sultan-Moschee befindet sich im Stadtteil Rabus zwischen Gibitzenhof und Hummelstein. Wie in allen Vierteln der Südstadt sind überdurchschnittlich viele Bewohner an Covid-19 erkrankt, das zeigen die Infektionszahlen der Stadtkarte Nürnberg. Serdar Deniz, Generalkonsul der Repbulik Türkei in Nürnberg, wies zudem darauf hin, dass 138 Menschen mit türkischen Wurzeln in Nordbayern an oder mit Corona verstorben seien.


Kommentar: Der Impfspritze muss die Nachhilfe folgen.


Am Vormittag hat sich Oberbürgermeister Marcus König (CSU) das Vakzin von Johnson & Johnson verabreichen lassen. Er wolle die Akzeptanz für den Impfstoff erhöhen, erklärte Oberbürgermeister Marcus König. Die Aktionen der Moscheegemeinde, um über das Impfen zu informieren und die Akzeptanz zu erhöhen, liefen ausgesprochen erfolgreich, sagte Gemeindechef Hasan Arslan: "Wir hatten in acht Tagen über 500 Anmeldungen." Die Gemeinde habe über Flyer, soziale Netzwerke oder Hausärzte für die Aktion geworben: "Das hat gut funktioniert." 530 Impfdosen werden verwendet.

König lässt sich auch impfen

Anders als Ministerpräsident Markus Söder war König bis zum Freitag noch nicht immunisiert, obwohl er als Stadtoberhaupt ebenfalls in der Priorisierungsgruppe 3 ist. Ministerpräsident Söder begleitete die Aktion als "Impfpate".

Begleitet von großem Medieninteresse, ließ sich auch Oberbürgermeister Marcus König mit Johnson & Johnson impfen, um für dieses Vakzin zu werben. Hinter ihm steht Ministerpräsident Markus Söder als sein "Impfpate".

Begleitet von großem Medieninteresse, ließ sich auch Oberbürgermeister Marcus König mit Johnson & Johnson impfen, um für dieses Vakzin zu werben. Hinter ihm steht Ministerpräsident Markus Söder als sein "Impfpate". © Stefan Hippel, NNZ

Söder sagte, dass anfangs Impfstoff vor allem auch an die Hotspots wie Tirschenreuth gegangen sei. "Nun gehen wir in die Breite." Nürnberg werde mehr Dosen bekommen. Die Aktion in der Moschee sehen die beiden CSU-Politiker als beispielgebend: "Wir wollen auch in Sportvereinen und Kulturläden impfen", kündigte König an. Gleichwohl sollen die Impfzentren über den 30. September hinaus bestehen bleiben und nicht wie angedacht zu diesem Termin geschlossen werden, sagte Söder. Der Ministerpräsident appellierte an das Gemeinschaftsgefühl: Egal, ob die Eltern aus der Türkei oder Großreuth stammten - solche Unterschiede zählten nicht im Kampf gegen die Pandemie.

Weil Nürnberg insgesamt 1000 Extra-Impfdosen Johnson & Johnson für Aktionen in seinen benachteiligten Stadtteilen erhalten wird, sollen am folgenden Freitag, 18. Juni, die restlichen 470 Dosen eingesetzt werden. Die Vorbereitungen für eine Impfaktion im Südwesten Nürnbergs laufen.

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