Söder gibt 48 Millionen Euro für Staatsarchiv-Sanierung frei

Nürnberg - Das gut 130 Jahre alte Staatsarchiv wird generalsaniert: Bayerns Finanzminister Markus Söder hat am Freitagvormittag rund 48 Millionen Euro für das Projekt freigegeben. Wo ein Teil der Mitarbeiter bis zur Fertigstellung unterkommt, ist noch unklar.

Bereits im September sollen die Feinplanungen aufgenommen werden. Voraussichtlich in einem Jahr beginnen dann die Bauarbeiten. Der 1880 errichtete Archivzweckbau wird dann entkernt umfassend saniert und modernisiert. Für die Erneuerung des Magazingebäudes und des Verwaltungstraktes stellt der Freistaat rund 42,4 Millionen Euro bereit.

Gleichzeitig soll für etwa 4,6 Millionen Euro ein neues Besucherzentrum mit modernem Lesesaal entstehen. Immerhin nutzen Wissenschaftler aus der ganzen Welt das Nürnberger Staatsarchiv, das als größte Einrichtung dieser Art in Nordbayern gilt.

Der umfangreiche Bestand umfasst fast 37.000 laufende Meter Regalfläche. Er wird während der Bauphase in andere Archive bayernweit ausgelagert. Der Leiter des Staatsarchivs, Prof. Peter Fleischmann, und ein Teil seiner 20 Mitarbeiter kommen zeitweise in Büroräumen unter, die allerdings erst noch angemietet werden müssen.

Das Staatsarchiv hütet rund acht Millionen Archivalien, von den Ratsverlässen der freien Reichsstadt Nürnberg über Dokumente aus dem Hochstift Eichstätt bis zu Unterlagen des Deutschen Ordens. Dazu gehören nicht zuletzt rund 1500 handgezeichnete Karten.