Sonderprogramm zum Jubiläum: Die Spielwarenmesse wird 70

29.1.2019, 05:54 Uhr
Rund eine Million Produkte werden von Mittwoch bis Sonntag im Messezentrum gezeigt, darunter sind etwa 120.000 Neuheiten.

Rund eine Million Produkte werden von Mittwoch bis Sonntag im Messezentrum gezeigt, darunter sind etwa 120.000 Neuheiten.

Das Stadtmarketing "Toy City" startet in diesem Rahmen eine neue "Service-Offensive Einzelhandel". Und das Spielzeugmuseum hat seine Ausstellungsfläche im Erdgeschoss neu gestaltet. Neun Highlights aus der Ausstellung haben die Museumsmacher passend zum Jubiläum der Spielwarenmesse ausgewählt. Sie thematisieren Motivationen, aus denen heraus der Mensch spielt, sagt Museums-Leiterin Karin Falkenberg: die Lust am Kniffeln etwa, der Spaß an strategischem Vorgehen, Herausforderungen für den Kopf oder das Bedürfnis, die Welt im Kleinen zu gestalten.

Spezielle Stadtpläne zeigen erstmals "Orte voller Zeug zum Spielen". Dabei handelt es sich um die Spielzeugfirmen, die es zwischen 1875 und 1975 gab. 502 waren es allein in Nürnberg, angesiedelt vor allem im Bereich der heutigen Innenstadt, in Gostenhof sowie an der Kleinweidenmühle. Fürth zählte 164 Adressen, Zirndorf immerhin 32.


Aussteller im Dauerstress: So entsteht die Spielwarenmesse


Selbst heute noch bildet die Region den Spielzeug-Standort in Deutschland, so Wirtschaftsreferent Michael Fraas. Von den insgesamt rund 10.000 Spielzeug-Arbeitsplätzen bundesweit befinden sich etwa 5000 in der Metropolregion. Die Nürnberger Spielwarenmesse, die genauso alt ist wie die Bundesrepublik Deutschland, reicht noch weit darüber hinaus. Rund eine Million Produkte werden von Mittwoch bis Sonntag im Messezentrum gezeigt, davon etwa 120.000 Neuheiten, schätzt Spielwarenmesse-Chef Ernst Kick.

Zehntausende Fachbesucher aus der ganzen Welt

Die 2886 Aussteller aus 68 Ländern sowie die rund 70.000 Fachbesucher aus gut 120 Ländern bringen viel Geld in die Region, so Kick. Mit rund 250 Millionen Euro beziffert er die sogenannte Umweltrentabilität der Spielwarenmesse – also den indirekten Nutzen, der der Region aus dieser weltweit führenden Messe erwächst.

Sie feierten das Jubiläum der Spielwarenmesse (von rechts): Messechef Ernst Kick, Ulrich Schaller von der IHK Mittelfranken und Wirtschaftsreferent Michael Fraas.

Sie feierten das Jubiläum der Spielwarenmesse (von rechts): Messechef Ernst Kick, Ulrich Schaller von der IHK Mittelfranken und Wirtschaftsreferent Michael Fraas.

Kein Wunder also, dass "Toy City" Nürnberg diese finanziell potente Klientel mit einer neuen Service-Offensive umwerben will. Gegen Vorlage des Messetickets können Kunden besondere Leistungen in Anspruch nehmen. Das reicht vom Reparatur- und Reinigungsservice über individuelle Einkaufsberater (neudeutsch: Personal Shopper) bis hin zum Lieferservice zum Hotel oder zum Messegelände. Dazu gibt es einen Einkaufsführer – als gedruckten Stadtplan, im Internet sowie über die Spielwarenmesse-App.

19 größere und kleinere Einzelhandels-Unternehmen beteiligen sich an diesem "Versuchsballon", so Ulrich Schaller vom Geschäftsbereich Standortpolitik/Unternehmensförderung der IHK Mittelfranken. Sollte das wissenschaftlich begleitete Projekt erfolgreich sein, dann wird es im Jahr 2020 ausgeweitet. Auch die Übertragung auf andere Leitmessen in Nürnberg ist im Gespräch.

"Pill-toy-rika" heißt der neue Messe-Cocktail

Der Spielwarenmesse-Cocktail zum Jubiläum heißt "Pill-toy-rika". Kreiert hat ihn Shirley Bleisteiner aus dem Gasthaus Pillhofer. Ihr Cocktail konnte sich gegen acht andere Kreationen durchsetzen und wird während der Messe in neun Bars kredenzt: in der Skybar des Admiral Filmpalastes (Königstraße 11), der Australian Bar & Kitchen (Obstmarkt 26), der Bar Europa (Innere Laufer Gasse 31), in "die rote Bar" (Peter-Vischer-Straße 3), im Enchilada (Obstmarkt 10), im Gasthaus Pillhofer (Königstraße 78), im Gelben Haus (Johannisstraße 40), im Parks (Stadtpark) und im Mövenpick-Hotel am Flughafen.

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