Sör schreitet ein: Stoppschild für Autoposer-Szene

13.9.2019, 05:28 Uhr

Bündnis 90/Die Grünen hatten einen solchen Modellversuch via Antrag an die Stadtverwaltung angeregt, weil sich Passanten und Anwohner zunehmend durch die Autoposer gestört fühlten. Diese – es handelt sich vorwiegend um junge Männer – lassen die Motoren laut aufheulen, fahren zwischen Cafés hin und her oder wollen durch überlaute Musik Aufmerksamkeit erregen.


Nürnberger Polizei stoppt mehrere Autoposer in der Altstadt


Einen Schwerpunkt der Szene bildet der Bereich Brunnengasse/Färberstraße in der Altstadt – die Stadtverwaltung schlug vor, ihn daher für den allgemeinen Fahrverkehr zu sperren und nur Anlieger hiervon auszunehmen. Achim Mletzko, Fraktionsvorsitzender der Grünen, freute sich, dass er und seine Parteifreunde auf offene Ohren stießen und äußerte seine "tiefe Zufriedenheit". Schließlich bedeute die Sperrung auch "ein Stück Verkehrserziehung für junge Menschen".

Motoren "ohne Ende aufgedreht"

Die von den Grünen angeregten Bodenschwellen, die bremsende Wirkung haben könnten, werden allerdings nicht eingebaut, weil diese laut Sör generell keine Verwendung mehr finden sollen. Sie stellten als Stolperkanten für Fußgänger oder Radfahrer eine Gefahr dar und erschwerten zudem dem Winterdienst die Arbeit.

 

 

 

SPD-Stadträtin Ilka Soldner begrüßte die Verkehrsberuhigung im Zentrum, mahnte aber an, dass auch in der Südstadt die Motoren oft "ohne Ende" aufgedreht würden. Nur seien vielleicht die Südstädter nicht so gut darin, sich mittels Protestbriefen bei der Stadtspitze zu beschweren. "Ich bekomme mehr Briefe aus der Süd- als aus der Altstadt", widersprach indes Bürgermeister und SÖR-Chef Christian Vogel seiner Parteigenossin.

 

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