Spaß am Lernen

22.11.2003, 00:00 Uhr

Dass die erste Jenaplan-Schule im süddeutschen Raum keine ganz normale Bildungsstätte ist, zeigte schon das Fest zum Auftakt. Mit viel Liebe hatten Mütter und Väter das Foyer der Billroth-Schule, in der die Privatschule ihre Räume hat, geschmückt und ein Buffet vorbereitet. Dieses Engagement gehört zum pädagogischen Prinzip: Jenaplan-Schulen sind auch Elternschulen, Mitarbeit wird etwa bei der Nachmittagsbetreuung durchaus erwartet.

Darüber hinaus sind Projektarbeit und der Verzicht auf herkömmliche Stundenpläne wichtige Prinzipien der neuen Schule. Statt im 45-Minuten-Takt lernen die Kinder im Wochenrhythmus. In den altersgemischten Gruppen betreuen jeweils ein Lehrer und ein Sozialpädagoge rund 18 Kinder. Zensuren oder Sitzenbleiben gibt es nicht. „Wir wollen die Kinder stark machen fürs Leben“, sagt Oskar Seitz, Vorsitzender des Trägervereins.

Kultusstaatssekretär Karl Freller würdigte die Jenaplan-Schule als „Bereicherung der bayerischen Schullandschaft“. Die neue Bildungsstätte sei keine Konkurrenz zu den öffentlichen Schulen, meinte auch Günter Scharff, Leiter der Schulabteilung bei der Regierung von Mittelfranken. Von einem „fruchtbaren Miteinander“ könnten vielmehr beide Seiten profitieren. roe

Infos im Internet: www.jenaplan.org