Stadtstrand: Aufbau weckt Hoffnung auf Lockerung im Sommer

9.4.2021, 19:28 Uhr
Auf der Insel Schütt sind die Vorbereitungen für den beliebten Stadtstrand nicht zu übersehen.

© NNZ Auf der Insel Schütt sind die Vorbereitungen für den beliebten Stadtstrand nicht zu übersehen.

Viele Passanten reiben sich verwundert die Augen: Wie ist das möglich und ist das erlaubt – mitten in einer Pandemie und obwohl gerade ein deutlich schärferer Lockdown droht? Zumal keiner weiß, ob und wann an Freizeitspaß mit einem Hauch von Karibik wieder zu denken ist. Zum ersten Mal hatte es ihn übrigens 2010 gegeben.

Die Betreiber um Lorenz Kalb, unbeugsamer Optimist und bekannt als Vorsitzender des Süddeutschen Schaustellerverbands, haben die Erlaubnis zum Aufbau ausdrücklich auf komplett eigenes Risiko erhalten. Wenn sie Pech haben, werden sie hohe Investitionen buchstäblich in den Sand gesetzt haben.

"Uns ist ganz klar: Alles steht und fällt mit der Pandemie-Entwicklung im allgemeinen und speziell mit den Vorgaben für die Gastronomie", betont Kalb. "Sobald wenigstens die Außengastronomie öffnen darf, sind auch wir am Start." Was freilich noch mindestens ein paar Wochen dauern dürfte. "Wir können aber nicht erst dann alles herrichten, wenn Biergärten und Caféterrassen wieder aufmachen, sondern müssen den Aufbau im Vorfeld stemmen."

Konzerte im kleinen Format auf der Insel Schütt?

Also jetzt. Denn während stationäre Betriebe ihre Ausstattung bereits an Ort und Stelle haben und vielleicht nur noch auf Hochglanz bringen müssen, lässt sich der Stadtstrand nicht mal eben aus dem Boden stampfen. Insgesamt werden für den Aufbau samt aller technischen Ausrüstung rund fünf Wochen veranschlagt. Mit etwas Glück könnte der Stadtstrand auch erstmals die Sommerferien mit abdecken. Bisher musste er stets Ende Juli dem Bardentreffen weichen. Das ist für 2021 bereits abgesagt; ob sich die Insel Schütt als einer der Orte für Konzerte im kleineren Format eignet, die nun angestrebt werden, darf jedenfalls bezweifelt werden.

Vor Hygieneauflagen ist Kalb und seinen Partnern nicht bange, im Gegenteil. Schließlich können sie an Erfahrungen vom vergangenen Sommer anknüpfen, als auf der Insel Schütt zwar kein Stadtstrand, aber eine Gastronomie-Insel im Rahmen der "Sommertage" aufgebaut war. Inzwischen wurde an den Konzepten weiter gefeilt, so gehört beispielsweise die Nutzung der Luca-App dazu. Über alle Details wird ausführlich informiert, sobald es tatsächlich losgeht. Bis dahin ist viel Geduld gefragt.