"Stunde der Wintervögel": LBV ruft zur Vogelzählung auf

28.12.2020, 15:37 Uhr
Gefiederte Badefreuden: Der Haussperling war bei der letzten "Stunde der Wintervögel" der häufigste Piepmatz in Nürnberg - und auch im Freistaat. 

© Foto: Ralph Sturm, LBV Gefiederte Badefreuden: Der Haussperling war bei der letzten "Stunde der Wintervögel" der häufigste Piepmatz in Nürnberg - und auch im Freistaat. 

Nürnberger Naturfreunde sind bereits zum 16. Mal dazu aufgefordert, eine Stunde lang die Vögel im Garten oder am Balkon zu beobachten und dem LBV zu melden. "Wer sich die Zeit nimmt, die Vögel vor dem Fenster zu zählen, hilft uns Naturschützern dabei, uns eine detaillierte Momentaufnahme der Vogelwelt in unseren Städten und Dörfern zu verschaffen", erklärt der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer. "Bei der Stunde der Wintervögel mitzumachen ist außerdem eine gute Möglichkeit, um jetzt im Lockdown die Natur vor der eigenen Haustür besser kennenzulernen."


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Blaumeise im Blick

Im Vorjahr hatten sich an der Aktion allein in Bayern rund 27 000 Menschen beteiligt – darunter 613 Nürnberger. Der Haussperling eroberte dabei im Freistaat den ersten Platz. Auch in Nürnberg hatte er den Schnabel vorn, gefolgt von Kohlmeise, Blaumeise und Feldsperling. Insgesamt nimmt der Vogelbestand weiter ab.

"Besondere Aufmerksamkeit gilt in diesem Winter der Blaumeise", sagt Annika Lange. "Im vergangenen Frühjahr war in weiten Teilen Deutschlands eine vom Bakterium Suttonella ornithocola ausgelöste Epidemie aufgetreten, der Tausende Vögel dieser Art zum Opfer fielen." Bei der jüngsten großen Vogelzählung, der "Stunde der Gartenvögel" im vergangenen Mai, meldeten die Teilnehmer auch in Bayern 22 Prozent weniger Blaumeisen als im Vorjahr. Für die LBV-Experten wollen wissen, ob dieser Effekt auch im Winter noch spürbar ist.

Bei der "Stunde der Wintervögel" mitzumachen ist ganz einfach: Jeder kann eine beliebige Stunde lang die Vögel am Futterplatz im Garten, am Balkon oder im Park zählen und dem LBV melden. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art nur die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können bis zum 18. Januar online gemeldet werden unter www.stunde-der-wintervoegel.de. Zudem ist für telefonische Meldungen am 9. und 10. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800/1157115 geschaltet.

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