Südufer eingeweiht! Insel Schütt lädt zum Flanieren ein

29.9.2016, 17:14 Uhr
Die Einweihung des Südufers konnte bei herrlichem Sonnenschein vorgenommen werden.

© Michael Matejka Die Einweihung des Südufers konnte bei herrlichem Sonnenschein vorgenommen werden.

Zum Flanieren und Verweilen lockt eine insgesamt 1800 Quadratmeter große Fläche am Südufer der Insel Schütt, die mit Rasen, Büschen und Bäumen bepflanzt ist. Es gibt Bänke, Treppenstufen, eine 170 Meter lange Uferterrasse und einen kleinen Steg. "Erholungssuchende könne auch einmal ihre Beine ins Wasser halten", freute sich Bürgermeister Christian Vogel bei der Eröffnung.

Nürnberg sei noch schöner geworden. Eigentlich war die Anlage schon im Mai fertig. Da der Rasen aber noch nicht angewachsen war, wurde er schon vor der Freigabe wieder zerstört. Deshalb  fand die Einweihung erst gestern statt. Allerdings war das Südufer schon von Tieren in Besitz genommen worden: Etliche Gänse hatten, wie am Ufer des Wöhrder Sees, fleißig ihre Hinterlassenschaften verteilt und damit gezeigt, wer letztliche der Herrscher über die Grünfläche sein wird. Es ist zu befürchten, dass die Gänse den Platz nicht so leicht für die Menschen räumen werden.

Baureferent Daniel Ulrich erinnerte daran, dass Nürnberg über Jahrhunderte hinweg  immer wieder unter Überschwemmungen habe leiden müssen: „Der Kampf ist seit siebzig Jahren gewonnen. Jetzt können die Menschen wieder ans Wasser kommen.“Eine weitere Öffnung der Innenstadt zur Pegnitz hin wird am Kontumazgarten vorgenommen. Es gibt auch schon Pläne für den Nägeleinsplatz beim Kettensteg, der ebenfalls eine direkte Verbindung zur Pegnitz bekommen soll.

Rund 350.000 Euro hat der Umbau der Insel Schütt insgesamt gekostet. Davon stammen rund 195.000 Euro aus Städtebaufördermittel. Die ersten Ideen für die Öffnung der Stadt zur Pegnitz wurden vom Verein Baulust vorgeschlagen. Die heutige SPD-Stadträtin Christine Kayser machte schon 2006 die Vorschläge öffentlich und brachte sie dann später  in den Stadtrat ein. Da unterschiedliche  Akteure wie die Anlieger, Behindertenverbände, Wasserwirtschaftsamt, die Planungsgruppe Landschaft und der Servicebetrieb öffentlicher Raum eingebunden mussten, gestalte sich die Umsetzung schwierig und zog sich über Jahre hin.

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