Brücke nach Unfall beschädigt

Südwesttangente: Verkehr soll bald wieder störungsfrei fließen

8.12.2021, 15:51 Uhr
Zu hoch für die Brücke: Ein Schwertransporter hat auf der Südwesttangente das Bauwerk schwer beschädigt. 

© NEWS5 / Oßwald, NEWS5 Zu hoch für die Brücke: Ein Schwertransporter hat auf der Südwesttangente das Bauwerk schwer beschädigt. 

Ein Schwertransport, beladen mit einem Wohnmodul, war am 7. Dezember kurz nach 21.30 Uhr aus dem Landkreis Fürth auf der Südwesttangente mit Ziel Nürnberger Hafen unterwegs. Auf Höhe der Abfahrt nach Gebersdorf kollidierte der Transport mit der dortigen Brücke. An der Unterseite der Brücke und am Wohnmodul entstanden massive Beschädigungen. Der Schaden wird auf 100 000 Euro geschätzt.

"Wichtiger Knotenpunkt"

Der städtische Servicebetrieb öffentlicher Raum (Sör) ist zuständig für die Brücken in Nürnberg. Die Südwesttangente ist ein "wichtiger Knotenpunkt", eine "Haupteinfallstraße für Pendler", so Sör-Sprecher André Winkel. Das Ziel lautet: "Wir wollen den Verkehr so schnell wie möglich wieder zum Fließen bringen."


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Wegen der Brückenschäden sowie der über die Fahrbahn verteilten Trümmerteile musste der Verkehr auf der Südwesttangente vorübergehend eingestellt werden. Der Schwertransport setzte seine Fahrt nach der Unfallaufnahme unter Polizeibegleitung bis zum Hafen fort. Die Verkehrspolizei führt die Ermittlungen zum Hergang und zur Unfallursache.

Die Brücke hat eine Durchfahrtshöhe von 4,65 Metern. "Das ist höher als üblich", sagt Winkel. Lastwagen dürfen inklusive Ladung höchstens vier Meter hoch sein. Für Schwerlasttransporter, die diese Höhenbeschränkung überschreiten, gibt es im Rahmen einer Sondergenehmigung genaue Auflagen für die Fahrtroute.

Bauingenieure von Sör analysierten nach dem Unfall die Situation. Sör sicherte die angefahrene Brücke gegen herabfallende Betonteile und entfernte herabhängende Stahlteile. Deswegen wurden einige Spuren teilweise gesperrt.

Nur eine Fahrspur

Nach dem Unfall stand dem Verkehr auf der Südwesttangente in Richtung Feucht nur eine Fahrspur zur Verfügung. Für den Verkehr auf der Brücke gibt es folgende Einschränkung: Stadtauswärts ist die Brücke in Richtung Gebersdorf (Südwestpark) nur einspurig befahrbar. Die rechte Fahrspur bleibt zunächst gesperrt. Von Gebersdorf in Richtung Innenstadt werden alle Fahrspuren wieder freigegeben. Fußgänger und Radfahrer können die Wege wieder nutzen.

Besonders bitter: Die Brücke wurde erst Anfang 2020 nach einer rund zweijährigen Sanierung für den Verkehr freigegeben.

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