Surfer-Welle im Pegnitztal: Söder kam zum Spatenstich

24.7.2020, 19:33 Uhr
Auch Bayerns Ministerpräsident MarKus Söder griff zusammen mit Nürnbergs OB Marcus König zum Surfbrett.

© André De Geare Auch Bayerns Ministerpräsident MarKus Söder griff zusammen mit Nürnbergs OB Marcus König zum Surfbrett.

Am Freitag war das Schaulaufen der Unterstützer zum ersten Spatenstich für die neue Freizeitattraktion im Nürnberger Westen angesagt. Und dazu konnte Thorsten Keck, der Erste Vorsitzende des Vereins Nürnberger Dauerwelle, der die Anlage bauen und betreiben wird, allen voran Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und OB Marcus König begrüßen.

Beide gehören, wie im Laufe der Grußworte durchsickerte, zu den Unterstützern der ersten Stunde. Vor gut neun Jahren tauchten bei der ersten Präsentation der "Wasserwelt Wöhrder See" auch erstmals Pläne einer jungen Surfer-Gruppe für eine "Stehende Welle" auf.

Suche nach passendem Standort

Dem damaligen Umweltminister Söder und dem Jung-CSU-Stadtrat König gefiel dieses Projekt zwar, doch am Wöhrder See fand sich kein geeigneter Platz. Auf der Suche nach einem geeigneten Standort ging es schrittweise westwärts bis zum Fuchsloch, wo die Pegnitz in ein Betonbett gezwängt ist, aber auch eine ordentliche Strömung besitzt.

Söder war jedenfalls der Erste, der einen Zuschuss über 250.000 Euro vom Freistaat zusicherte. Und in seiner Rede räumte er ein, dass es in den letzten Jahren Phasen gab, als er Zweifel hatte, ob das künstliche Pendant zur Münchener "Naturwelle" im Eisbach neben dem Haus der Kunst realisiert werden kann.

Ebenso wie König dankte Söder dem Verein für das Durchhalten. Immerhin dauerte es nach der wasserrechtlichen Genehmigung anno 2017 noch mal zwei Jahre, bis 2019 die Finanzierung der Welle in trockenen Tüchern war, weil die Stadt Nürnberg auch Gelder beisteuert.

"Nachhaltig und ökologisch errichtet"

Klar wurde gestern aber, dass die Kosten des Vorhabens doch noch mal deutlich gestiegen sind. Laut Keck sind für "die erste nichtkommerzielle Surfanlage", die "nachhaltig und ökologisch errichtet werde", wie er betonte, rund 2,4 Millionen Euro brutto veranschlagt, kürzlich war noch von 1,5 Millionen Euro die Rede. Im Zuge der Sportförderung wird nun der Freistaat 1,1 Millionen Euro übernehmen, etwa 0,9 Millionen die Stadt.

Den Rest trägt der Verein mit Eigenmitteln und Geldern von Hauptsponsor adidas. Dessen Vertriebsvorstand Roland Auschel nannte dies als Beleg für den Ausbau des regionalen Sponsorings, zudem erinnerte er daran, dass die Sportart Surfen bei den Olympischen Spielen 2020, die jetzt in Tokio beginnen sollten, erstmals dabei gewesen wäre.

Auch mit Blick auf den Trendsport Surfen bei jungen Leuten freut sich OB Marcus König über eine neue Touristenattraktion in Nürnberg im nächsten Jahr. SPD-Fraktionsvize Nasser Ahmed weiß von Anwohnerbedenken im Hinblick auf Parkplätzen. Hier hofft er auf ein "gutes Miteinander" beim künftigen Betrieb. Und falls auf der Brücke zu viele Neugierige stehen, müsse nachgebessert werden – am Rand der Anlage.

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