Thanksgiving: Warum Dankbarkeit trotz allem so wichtig ist

25.11.2020, 21:24 Uhr

2020 ist sicherlich kein Jahr bei dem viele daran denken dankbar zu sein. Die weltweite Corona Pandemie hat alles durcheinander geworfen, jeden rund um den Globus irgendwie getroffen. Hier in den USA kamen dazu noch verheerende Feuer, die vielen schlaflose Nächte und gesundheitsgefährdende Rauchglocken beschert haben. Und dann ein verlogener und alles bestimmender Wahlkampf zwischen Fakten und "Fake News”, bei dem einem am Ende des Tages nur noch der Kopf brummte und man wußte, am Morgen geht es gleich weiter mit dem Geschrei und Gezeter, mit der Verdrehung von Tatsachen, mit der Verblödung ganzer Wählergruppen.


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Dankbar also in diesem Jahr sein? Für mich hat sich 2020 nicht viel verändert. Das "Home Office” bin ich seit 24 Jahren gewohnt, ich hatte genügend Aufträge, konnte interessante Features, Beiträge und Podcasts produzieren, Artikel schreiben. Das alles vom Schreibtisch aus. Nach der Arbeit kamen die langen Spaziergänge mit meinem Hund, auch das war trotz Corona Krise weiterhin möglich. Ein tägliches Auftanken im Wald unter Redwoods.

Dankbar sein

Meine Reisen habe ich vermisst, eigentlich wollte ich in diesem Jahr wieder nach Somalia und in den Sudan, wollte mehr in und durch die USA fahren. Alles nichts und doch, ich weiß, ich kann dankbar dafür sein, dass ich überhaupt arbeiten konnte, gut zu tun hatte, meine Sicht auf die Dinge und Themen gefragt war. Ja, mein Blog für die Nürnberger Zeitung wurde eingestellt, neue Herausforderungen haben sich ergeben.

Thanksgiving ist ein amerikanischer Feiertag, der mir anfangs nicht viel gegeben hat. Ich esse kein Fleisch, von daher war auch ein traditionelles Thanksgiving Dinner nie so mein Ding. Mittlerweile schätze ich den Tag, gerade weil man dann auch mal in sich geht, über vieles nachdenkt, es neu betrachtet, manchmal ganz anders einschätzt. Und wenn ich ganz ehrlich zu mir bin, dann weiß ich, dass ich wahrlich in diesem Jahr dankbar sein kann. Mir geht es gut. Meiner Familie geht es gut. In meinem näheren Bekanntenkreis und sozialem Umfeld ist niemand erkrankt. Die Brände gingen an mir vorbei. Der Ausgang der Wahl lässt zum Glück zumindest hoffen. Dieses Jahr wie gewiss ein Realitätscheck. Danke dafür!

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