Einschläferung aus "tiermedizinischen Gründen"

Tod des Löwen Subali sorgt für hitzige Debatten auf Social Media

23.8.2021, 13:45 Uhr
Subali wog am Ende nur noch 155 Kilogramm - bei seiner Ankunft vor drei Jahren waren es noch 202 Kilogramm.

© Stefan Hippel Subali wog am Ende nur noch 155 Kilogramm - bei seiner Ankunft vor drei Jahren waren es noch 202 Kilogramm.

Die Einschläferung von Subali beschäftigte nicht nur den Tiergarten Nürnberg und die Tierrechtsorganisation Peta - auch auf nordbayern.de war die Berichterstattung zu Subalis Tod der mit Abstand am meisten gelesene Artikel des Monats.

Auch auf den Facebook-Accounts der Nürnberger Nachrichten, Nürnberger Zeitung und nordbayern.de ist das Interesse an den Hintergründen nach wie vor groß und hat bereits zu hitzigen Debatten geführt. Eine Userin schreibt zum Beispiel: "Was für ein Zufall, nicht wahr ???… wollte man subali nicht sowieso einschläfern?". Viele Userinnen und User äußerten sich kritisch zu den Umständen des Todes.

Der Tiergarten stellt allerdings klar, dass der asiatische Löwe Subali aufgrund "tiermedizinischer Gründe" eingeschläfert werden musste. Der Tod habe die Pflegerinnen und Pfleger sehr mitgenommen und das Raubtier habe ein "vertrautes Verhältnis" zu ihnen gehabt. "Er ist angst- und schmerzfrei gestorben", teilte der Tiergarten in einer Pressemitteilung mit. Außerdem hat der Tiergarten bereits eine unabhängige Untersuchung beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen eingeleitet.

Reaktionen auf Social Media

Die Userinnen und User bleiben allerdings weiter skeptisch. "Ob das mich rechten Dingen zu ging? Der Tiergarten wollte ihn ja loswerden, weil er unfruchtbar war", äußert sich eine Userin auf der Facebook-Seite der Nürnberger Nachrichten. Viele andere Nutzerinnen und Nutzer bekunden ihr Beileid und wünschen dem Löwen eine "gute Reise über die Regenbogenbrücke."

Im vergangenen Herbst machte der Nürnberger Tiergarten bereits überregional Schlagzeilen, weil Tiergarten-Direktor Encke in Erwägung zog, die Raubkatze einzuschläfern. Grund hierfür: Subali war offensichtlich zeugungsunfähig und konnte nicht für den so wertvollen Nachwuchs sorgen.

Nun habe der Löwe laut dem Tiergarten Nürnberg allerdings in den vergangenen Wochen rapide abgebaut und habe deshalb eingeschläfert werden müssen. Peta hatte bereits kurz nach dem Tod des Löwen eine unabhängige Untersuchung gefordert, die die Verantwortlichen auch umgehend eingeleitet haben. "Von den pathologischen Untersuchungen, die beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen vorgenommen werden, erwartet sich der Tiergarten eine genauere Diagnose", hieß es in einer Pressemitteilung des Tiergartens.

Etwa eine Woche nachdem Subali eingeschläfert wurde, steht das Ergebnis noch aus. Wie lange es bis dahin dauern könnte, ist unklar. Sowohl die Verantwortlichen als auch die vielen Menschen, die das Schicksal des Löwen auf den Sozialen Netzwerken verfolgt haben, werden sich wohl noch gedulden müssen.

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