Fahndung im Fernsehen

Todesschüsse in Nürnberg: Nach "Aktenzeichen XY ... ungelöst" sind erste Hinweise eingegangen

Alexander Brock

Lokales

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19.1.2023, 15:05 Uhr
ZDF-Moderator Rudi Cerne stellt den Fall aus Nürnberg in der Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" vor. Der 28-jährige Mert A. soll im Oktober 2022 in der Landgrabenstraße in Nürnberg auf zwei Männer geschossen haben.

© Christoph Soeder/dpa/Symbolbild ZDF-Moderator Rudi Cerne stellt den Fall aus Nürnberg in der Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" vor. Der 28-jährige Mert A. soll im Oktober 2022 in der Landgrabenstraße in Nürnberg auf zwei Männer geschossen haben.

Ein Fall für "Aktenzeichen XY ... ungelöst": Jetzt hat die Soko "Graben" der Kripo Nürnberg auf die europaweit bekannte ZDF-Fahndungssendung zurückgegriffen, um mit Hilfe einer größeren Öffentlichkeit den mutmaßlichen Todesschützen Mert A. zu finden. Der 28-Jährige ist dringend tatverdächtig, am 24. Oktober 2022 abends in der Landgrabenstraße in Nürnberg mit einer Faustfeuerwaffe auf zwei Männer geschossen zu haben: Ein 35-Jähriger überlebte die Tat schwerverletzt, ein 30-Jähriger starb kurz darauf.

Seit dem war der Gesuchte auf der Flucht, die Polizei fahndete mit Hochdruck und mit einem europäischen Haftbefehl nach dem türkischen Staatsangehörigen. A., der sich erst seit einigen Monaten in Deutschland aufgehalten hat, spricht Türkisch und Russisch, aber kein Deutsch. Der aus dem türkischen Manisa stammende Mann hatte sich am 5. Juli 2022 in der Zentralen Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Zirndorf gemeldet, sein Ankunftsnachweis ist auf diesen Tag datiert.

Seine beiden späteren Opfer kannte er, es kam zu einem Streit offenbar um Geld, der mit den tödlichen Schüssen endete. Für Hinweise, die zur Festnahme des Mert A. oder zur weiteren Tataufklärung führen, war eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt.

Der Aufruf in der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" vom 18. Januar 2023 hat nun zu "vereinzelten Hinweisen" geführt, berichtete Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke. "Bis dato gibt es noch keine heiße Spur, allerdings gehen wir zwei Hinweisen genauer nach", sagt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth.

Doch am Donnerstag, den 26. Januar endet die Flucht von Mert A. - er wird in einem Hotel in Rimini festgenommen.

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