"Tote Hose": Wenig Andrang bei Corona-Demos in Nürnberg

23.5.2020, 19:38 Uhr

© Claudia Urbasek

Die in München groß angekündigte Demonstration gegen die Corona-Politik ist am Samstag buchstäblich ins Wasser gefallen. Kurz vor dem offiziellen Beginn der Kundgebung auf der Münchner Theresienwiese fegte ein Gewittersturm über das Gelände, so dass sich die Veranstalter notgedrungen dazu entschlossen, ihre Protestaktion gegen Grundrechts-Einschränkungen abzusagen. "Da geht heute nichts mehr", kommentierte ein Polizeisprecher die Lage unter Blitz und Donner.


Erneute Corona-Demos: Versammlungen in Nürnberg geplant


Bis zu 1000 Menschen waren in der Landeshauptstadt zu der Demo erwartet worden. Die Versammlung sollte unter dem Motto "Zusammenstehen für Freiheit, Grundrechte und Selbstbestimmung" stehen. Ursprünglich war sie für 10.000 Menschen beantragt worden. Die Organisatoren scheiterten damit jedoch an behördlichen Auflagen und am Freitagabend auch am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof.

Auch in Nürnberg konnte von einer nennenswerten Anzahl an Demonstranten nicht die Rede sein. "Tote Hose", kommentierte ein Polizeisprecher am Nachmittag die Lage. Statt der angekündigten 500 Personen seien bei regnerischen Wetter nur einzelne "Versprengte" zu sehen gewesen. Laut der Polizei verliefen alle Kundgebungen in Nürnberg friedlich und "völlig störungsfrei", wie es in einer Pressemitteilung heißt. Um Spontan-Demos zu verhindern, habe man mit Einsatzkräften an neuralgischen Orten in der Stadt "Präsenz gezeigt".

Eingriffe in Grundrechte

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Bei einer Demonstration an der Wöhrder Wiese nahmen am Nachmittag etwa 450 Demonstranten teil. Die Veranstaltung war die größte in Nürnberg an diesem Tag. Einen Mundschutz trug kaum jemand, die Mindestabstände von 1,5 Metern wurden aber größtenteils eingehalten.

Auch in Kempten im Allgäu wurde die angekündigte Demo schnell wegen Unwetters abgesagt. Am vergangenen Wochenende hatten in verschiedenen Städten bundesweit einige Tausend Menschen gegen die Coronavirus-Beschränkungen und damit verbundene Eingriffe in Grundrechte demonstriert.


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