Richtfest für "Premier Inn"
Touristenstadt Nürnberg: Die Hotelmeile wächst weiter
25.8.2021, 17:28 UhrUnd wieder wächst ein Hotelneubau in der Nürnberger Innenstadt in die Höhe. Das Haus mit 241 Zimmern der britischen Premier-Inn-Kette soll im Lauf des kommenden Jahres öffnen. Es grenzt am Frauentorgraben direkt an den Neubau des Verwaltungssitzes der AOK Mittelfranken. Es ist das dritte Haus neben den beiden schon bestehenden "Premier Inns" an der Bahnhofstraße und am Nordostbahnhof.
Öffentliche Wegpassage entsteht
Das Bauvorhaben sei ein wichtiger Beitrag zu einer durchdachten Entwicklung der Innenstadt, sagte Nürnbergs Baureferent Daniel Ulrich beim Richtfest am Mittwoch. Denn zwischen den beiden Neubauten der AOK und des Hotels entsteht eine öffentliche Passage zwischen Frauentorgraben und Sandstraße mit stellenweise begrünten Aufenthaltsmöglichkeiten. Für Fußgänger sei das eine bequeme und attraktive neue Querverbindung, so Ulrich.
Hinter dem neuen Hotel steht der Projektentwickler GBI, der für diese Hotelmarke bereits in fünf anderen deutschen Städten Standorte konzipiert hat. Die Unternehmensgruppe mit Sitzen in Erlangen und Berlin ist bundesweit im Wohnungs- und Hotelbau aktiv und baute in den vergangenen Jahren in Bahnhofsnähe bereits die Hotels NH, Motel One, Hampton by Hilton, Holiday Inn Express und Park Inn.
Auf dem Grundstück stand bis zum Zweiten Weltkrieg ein markantes Stück Architektur, der Saalbau des Industrie- und Kulturvereins; bis in die 1960er Jahre blieb seine Ruine stehen. 1935 wurden an dieser Stelle die Nürnberger Gesetze erlassen. Daran erinnert seit Kurzem eine Gedenktafel auf dem Areal.
Trotz der Einbrüche im Tourismus durch die Corona-Pandemie geben sich die Immobilienentwickler von der GBI optimistisch. Nürnberg bleibe langfristig ein vielversprechender Standort für das Beherbergungsgeschäft, so Vorstandssprecher Reiner Nittka. "Im Falle der Nürnberger Innenstadt gilt unverändert unsere positive Bewertung", sagte Chris-Norman Sauer, Direktor für Akquisitionen bei Premier Inn. "Gerade auch, weil der Städtetourismus im Inland in der neuen Reise-Welt nach Corona ja zulegen dürfte." Zielgruppe seien aber auch Geschäftsreisende in der Metropolregion.
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