Trotz Corona: Allein entbinden ist keine Option

1.5.2020, 06:00 Uhr

Selbst die Pandemie schafft das nicht ganz, und das ist beruhigend. Der – vergleichsweise sanfte – Trend zu mehr Hausgeburten, der wegen der Corona-Einschränkungen registriert wird, sowie die vielen besorgten Nachfragen zeigen, dass Schwangere nicht mehr bereit sind, auf diese Unterstützung zu verzichten. Zumindest in der intensiven Phase der Geburt müssen sie das auch nicht, da wird das wegen Corona verhängte Besuchsverbot gelockert, das zurzeit in Kliniken gilt. Manches Krankenhaus im Osten Deutschlands handhabt das übrigens anders, lässt niemanden mit in den Kreißsaal außer Hebammen und Ärztin.

Gut, dass das in Nürnberg anders läuft. Die Stunden oder Tage vorher, die Zeit auf der Wöchnerinnenstation, müssen Frauen allerdings meist alleine durchstehen. Patientinnen und Personal sollen so wenig Risikokontakten wie möglich ausgesetzt sein. Also kein Vater mehr, der im Familienzimmer der Klinik übernachtet. Keine Freundin, die einer Alleinstehenden mit Wehen beruhigende Musik vorspielt und ihr den Nacken massiert.

 

 


Geteilte Freude: Väter dürfen trotz Corona bei Geburt dabei sein


Das ist hart. Doch das Virus fegt vertraute – und einst schwer erkämpfte – Routinen vorübergehend fort. Leider auch in den Geburtskliniken.

 

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