Trotz Corona-Krise: Das 365-Euro-Ticket soll kommen

24.3.2020, 15:53 Uhr
Wenn die Corona-Krise überwunden ist, werden die Bürger auch wieder auf den Nahverkehr angewiesen sein. Nach wie vor ist für den Sommer die Einführung eines 365-Euro-Tickets für Schüler und Auszbildende geplant. Foto: Michael Matejka

Wenn die Corona-Krise überwunden ist, werden die Bürger auch wieder auf den Nahverkehr angewiesen sein. Nach wie vor ist für den Sommer die Einführung eines 365-Euro-Tickets für Schüler und Auszbildende geplant. Foto: Michael Matejka

Die Corona-Krise und die damit verbundene hohe Belastung für den Bayerischen Staatshaushalt soll sich nicht auf die geplante Einführung des 365-Euro-Tickets für Schüler und Auszubildende auswirken.


Neue Details zu 365-Euro-Ticket in der Region bekannt


Beim Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) waren Befürchtungen laut geworden, ob der Freistaat weiterhin zu seinen Fördermittelzusagen stehen kann. "Die Einführung steht bei uns nach wie vor unter dem Vorbehalt einer Absicherung der Finanzierung durch den Freistaat Bayern in dessen Doppelhaushalt", so VGN-Sprecher Manfred Rupp. "Die abschließenden Beschlüsse zur Einführung sind erst danach möglich und für die Sommersitzungen der Verbundgremien Ende Juni beziehungsweise im Juli vorgesehen."

Wie das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr auf Anfrage mitteilt, steht der Freistaat weiterhin zu seiner Zusage, "zwei Drittel der Mindereinnahmen im Zusammenhang mit der Einführung eines 365-Euro-Tickets für Auszubildende, Schülerinnen und Schüler in den großen bayerischen Verkehrsverbünden ab Sommer dieses Jahres zu übernehmen."

Stadtrat stimmte vor Weihnachten zu

Der VGN erwartet durch das Ticket Mindereinnahmen in Höhe von 43 Millionen Euro. Der Freistaat will davon etwa 30 Millionen Euro übernehmen, für den Rest müssen die beteiligten Landkreise und Kommunen aufkommen. Etwa 360.000 Azubis und Schüler sollen von dem Angebot profitieren.


Deutliches "Ja" bei Bürgerbegehren zu 365-Euro-Ticket der VAG


In Nürnberg hatte der Stadtrat den Weg für das Ticket kurz vor Weihnachten frei gemacht. Hier unterstützt der Freistaat mit sechs Millionen Euro, insgesamt belaufen sich die Einnahmeausfälle auf voraussichtlich neun Millionen Euro.

Im Vorfeld des abschließenden Beschlusses gab es immer wieder Kritik an dem Angebot, weil weil jüngere Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse bisher für die Monatskarte lediglich 27,40 Euro bezahlen und dieses Angebot mit einem einheitlichen 365-Euro-Ticket entfällt. Allerdings bekommen die Kinder und Jugendlichen dafür auch mehr Leistung und können künftig durch den gesamten Verbund fahren. Geplant ist die Einführung auch für den Nahverkehrsverband Mainfranken sowie für die Verbünde in München, Regensburg, Ingolstadt und Augsburg.

Verwandte Themen


Keine Kommentare