Umbau des Tucher-Geländes in Maxfeld fast fertig

8.1.2018, 06:00 Uhr
Als ob Verpackungskünstler Christo am Werk war: Der über 30 Meter hohe "Tucher-Turm" auf dem früheren Brauerei-Gelände an der Schillerstraße ist komplett eingerüstet. Bis Sommer 2018 soll der Umbau bezugsreif - und damit auch das Projekt "Nordstadtgärten" vollendet sein.

© Foto: Stefan Hippel Als ob Verpackungskünstler Christo am Werk war: Der über 30 Meter hohe "Tucher-Turm" auf dem früheren Brauerei-Gelände an der Schillerstraße ist komplett eingerüstet. Bis Sommer 2018 soll der Umbau bezugsreif - und damit auch das Projekt "Nordstadtgärten" vollendet sein.

Von den ziegelroten Mauern des über 30 Meter hohen Speicherturms ist derzeit nichts zu sehen. Als ob der berühmte Verpackungskünstler Christo am Werk war, ist das 1899 entstandene Wahrzeichen, als die Brauhaus AG Nürnberg zehn Jahre nach der Fusion der beiden Altstadt-Brauereien von Johann Liebl und Johann Michael Bernreuther zum Gelände an der Schillerstraße umgezogen war, derzeit komplett mit hellem Stoff verhüllt. Auch wenn nebenan noch ein Kran steht, ist dies das Zeichen, dass auch hier der Innenausbau läuft.

Der "Tucher-Turm" gehört zum sechsten und letzten Bauabschnitt des neuen Wohnviertels "Nordstadtgärten", der den Namen "Isabellas" trägt. Für die Baufirma KIB gilt der aufwendige Umbau des historischen Brauerei-Turms, wo Drei- bis Sechs-Zimmer-Wohnungen entstehen, als "i-Tüpfelchen" für das gesamte Vorhaben.

Weitere 86 Wohnungen werden bis Sommer 2018 auf der restlichen Fläche des 44.000 Quadratmeter großen Grundstücks zwischen Schiller-, Frieden-, Rollner- und Löbleinstraße fertiggestellt. Am Ende werden laut KIB 574 Wohneinheiten für rund 1000 Neu-Nordstädter seit Sommer 2011 errichtet worden sein - plus Tiefgaragen, Kindertagesstätte, Grünzonen, Spielflächen, Ladenzeile und gewerblich genutzten Räumen.

"Schmeckt hervorragend"

Das Vorhaben gilt als Erfolgsgeschichte, die zwei Jahre schneller als anfangs geplant realisiert werden konnte, was für die Attraktivität des Wohnprojekts spricht. Einen eigenen Akzent mit Blick auf die Vergangenheit setzt dabei die Tucher Bräu AG: Im denkmalgeschützten Sudhaus wurden inzwischen neue Braukessel installiert, in denen seit kurzem Rotbier hergestellt wird - und nicht Sebaldus-Weizen, wie es zuvor lange hieß. Laut Tucher-Chef Fred Höfler durften kurz vor Weihnachten die Firmenmitarbeiter als Erste bei der Weihnachtsfeier den würzigen Gerstensaft testen. Erstes Urteil? "Schmeckt hervorragend!"

Während im ersten Stock noch der Ausbau der Ausstellungsräume läuft, wird nun erst mal kräftig Rotbier gebraut, das man vor Ort in echten Holzfässern lagert. Mitte Februar will Tucher die neue Attraktion den Medienvertretern vorstellen.

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