Unfälle mit Straßenbahnen häufen sich - VAG beklagt Ausfälle

22.1.2016, 20:43 Uhr
Am Freitagabend kam es kurz vor dem Marientunnel zu einem Unfall mit einer Straßenbahn.

© tok Am Freitagabend kam es kurz vor dem Marientunnel zu einem Unfall mit einer Straßenbahn.

Die Unfälle der Straßenbahnen häuften sich in dieser Woche - doch das ist nicht der Witterung geschuldet, sondern schlicht der Unachtsamkeit der Autofahrer, erklärt die VAG.

Erst kollidierten am Mittwochabend am Friedrich-Ebert-Platz ein Auto und eine Straßenbahn, dann kam es am Freitag zu zunächst gleich zwei Unfällen zwischen den beiden Verkehrsmitteln. In Nähe der Hallerstraße Richtung Plärrer war ein Autofahrer am Mittag beim Linksabbiegen unachtsam. Er übersah eine Straßenbahn der Linie 6 und stieß mit ihr zusammen.

Am frühen Nachmittag kollidierte in der Sulzbacher Straße in Fahrrichtung Rathenauplatz ein Pkw-Fahrer mit der Straßenbahn Nummer 8. Der Unfall ereignete sich auf Höhe der Haltestelle Deichslerstraße.

Beide Male entstand Blechschaden an Auto und Straßenbahn, die Fahrer blieben unverletzt. Mehrere Stunden kam jeweils ein Schienenersatzverkehr, bestehend aus Bussen und Taxen, zum Einsatz.

Auch am Freitagabend gegen 19.45 Uhr ereignete sich erneut ein Unfall, im Bereich des Marientunnels erwischte ein weißer Transporter offenbar beim Linksabbiegen die Straßenbahn. Verletzt wurde ersten Erkenntnissen zufolge niemand. Betroffen sind die Linien 5 und 8.

Wie Elisabeth Seitzinger, Pressesprecherin der VAG, erläutert, sei diese ungewöhnliche Häufung der Unfälle mit Beteiligung einer Straßenbahn schlicht Zufall. Die Fahrer wären einfach unaufmerksam gewesen und hätten die Situationen falsch einschätzt. "Normalerweise gibt es pro Woche im Schnitt einen Unfall mit einer Straßenbahn", erklärt Seitzinger.

Dass nun gleich vier Straßenbahnen ausfallen, könnte langsam zum Problem für die VAG werden. "Je mehr in der Werkstatt sind, desto weniger haben wir in Betrieb, da könnte es dann eng werden", so Seitzinger: "Uns tut jedes Fahrzeug, dass in der Werkstatt ist, weh."