Unverpackt-Laden "Zero Hero" kommt nach Gostenhof

25.11.2016, 06:00 Uhr
Unverpackt-Laden

© Benjamin Huck

Thomas Linhardt, der den ersten verpackungsmüll-freien Laden in der Stadt eröffnen will, hat sich inzwischen Unterstützung ins Boot geholt. Sein neuer Partner Arthur Koenig betreibe nebenbei Bioackerbau und sei ebenfalls ein "echter Verpackungsfreigeist", sagt der 38-jährige Linhardt.

"Wir machen das jetzt zusammen, denn zu zweit ist's besser als jeder für sich." Koenig (33), der hauptberuflich als IT-Berater arbeitet, hat auch der Internetseite des Unverpackt-Ladens den letzten Schliff gegeben, die ab sofort freigeschaltet ist.

Und auch die Suche nach einem geeigneten Laden hat sich gelohnt. Ab Frühjahr 2017 soll "Zero Hero" in Gostenhof eröffnen. "Wir sind da wirklich an etwas dran", sagt Linhardt. Das Geschäft befinde sich "in bester Lage". Die genaue Adresse könne er aber erst verraten, wenn alles in trockenen Tüchern ist. "Wir sind aber sehr zuversichtlich. Der Laden ist genauso, wie ich es mir gewünscht habe."

Um den Franken den ersten Wocheneinkauf ganz ohne Verpackungsmüll zu ermöglichen, hat der 38-Jährige einen Kredit aufgenommen. "Wir wollen aber nicht zu 100 Prozent von der Bank abhängig sein, deshalb starten wir jetzt eine Crowdfunding-Kampagne." Ab Montag, 28. November, können Menschen, die das Unverpackt-Projekt unterstützen möchten, Geld spenden. 22.000 Euro sollen so zusammenkommen.

Mit diesem Kapital wollen Linhardt und Koenig vor allem die Innenausstattung des Ladens, etwa ein Kassensystem oder Getreidemühlen, und Umbaumaßnahmen bezahlen. Die Spenden sind übrigens nicht umsonst: Auf die Unterstützer warten je nach Betrag Mehrwegbecher, Einkaufstaschen, Gutscheine oder eine Olivenöl-Verkostung.

Im "Zero-Hero"-Laden wird es Nudeln, Haferflocken, Nüsse, Mehl oder Reis zum Selberabfüllen geben, dazu Gewürze, luftgetrocknete Wurst, Getränke, Waschmittel und Zahnbürsten. Milch, Käse und Eier liefern Bauern aus der Region.

 

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