Urwildpferd-Nachwuchs im Nürnberger Tiergarten geboren

28.9.2020, 15:56 Uhr
Urwildpferd-Nachwuchs im Nürnberger Tiergarten geboren

© Joerg Beckmann/Tiergarten Nürnberg

Nur über die Haltung in einigen Zoos hat diese Pferderasse überhaupt überlebt. Aus Wildfängen hatte man dort vorausschauend eine weitere Population aufgebaut.
Seit den 1990ern werden in der Mongolei Przewalskis ausgewildert. Im Nationalpark Great Gobi B sollen sich selbst erhaltende Herden bilden. Die International Takhi Group (ITG), der auch der Nürnberger Tiergarten als Gründungsmitglied angehört, betreut das ehrgeizige Projekt.

Im harten Winter in der Mongolei erfroren

Dass das angesichts extremer klimatischer Bedingungen nicht unbedingt ein Selbstläufer ist, musste die ITG nach einem sehr harten, mongolischen Winter feststellen: Etliche Urwildpferde waren erfroren oder verhungert. Für die Wissenschaftler war es eine wichtige Frage, ob dabei die Individuen mit der größten Widerstandskraft überlebt haben und ihre Gene an den Nachwuchs weitergeben.

In Great Gobi B kam kürzlich das 300. Takhi zur Welt. Die Ranger des Nationalparks erwarten heuer zwischen 60 und 70 Przewalski-Geburten. Der Nürnberger Tiergarten hat sich neben der Zucht von Urwildpferden auch finanziell an dem Auswilderungsprojekt beteiligt.

"Vierbeinige Landschaftspfleger"

Die kräftigen Rosse sind nicht nur am Schmausenbuck zu sehen. Im Tennenloher Forst gibt es seit 17 Jahren eine Gruppe Urwildpferde, die als „vierbeinige Landschaftspfleger“ den Pflanzenbewuchs dezimieren und die ökologisch wertvollen Sandflächen frei halten.

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