USK-Einsatz in Nürnberg: 20-Jähriger schlägt Polizisten krankenhausreif

16.12.2020, 14:25 Uhr

Es war am Dienstagvormittag, als eine Mutter von ihrer Wohnung aus in der Südstadt einen Notruf absetzte. Ihr Sohn sei außer Kontrolle geraten und habe bereits das Mobiliar in der Wohnung zerstört. Auch ihr gegenüber soll er gewalttätig gewesen sein, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

Eine Streife der Inspektion Süd fuhr daraufhin die Wohnadresse in der Allersberger Straße an. Der 20-jährige Sohn verließ in diesem Moment das Haus. Als einer der Polizisten den jungen Mann ansprach, ging dieser sofort auf die Beamten los. Der Angreifer drosch mit der Faust unvermittelt auf die Ordnungshüter ein, die erfolglos ihr Pfefferspray einsetzten. Dann flüchtete der Mann. Die verletzten Beamten verfolgten den 20-Jährigen und nahmen ihn mit Hilfe einer weiteren Streife und einer Einheit des Unterstützungskommandos (USK) "unter großem Kraftaufwand" in der Nähe des Tatortes fest.

Verdacht auf Nasenbeinbruch

Das städtische Gesundheitsamt ordnete an, den Beschuldigten aufgrund seines psychisch auffälligen Verhaltens in eine Fachklinik einzuweisen. Die beiden verletzten Beamten mussten mit Gesichts- und Kopfverletzungen sowie in einem Fall wegen des Verdachts einer Nasenbeinfraktur medizinisch versorgt werden. Sie sind bis auf weiteres nicht mehr dienstfähig.

Der 20-Jährige muss sich nun unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte strafrechtlich verantworten.


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