VAG plant WLAN-Hotspots an Nürnberger U-Bahnhöfen

22.2.2017, 05:55 Uhr
Vielleicht kann man hier bald schon gratis WLAN nutzen.

© Eduard Weigert Vielleicht kann man hier bald schon gratis WLAN nutzen.

Drei Tage vor Weihnachten hatte der bayerische Finanz- und Heimatminister Markus Söder angeboten, dass der Freistaat 400.000 Euro investieren wolle, um sämtliche Nürnberger Straßenbahnen oder Straßenbahnhaltestellen mit kostenlosem WLAN auszustatten. Die VAG will sich diese Chance auf keinen Fall entgehen lassen. "Es gibt klare Signale", sagt Bürgermeister Christian Vogel, der Aufsichtsratsvorsitzender der VAG ist. Eine Entscheidung, ob alle 48 Straßenbahnen oder sämtliche 78 Straßenbahnhaltestellen einen kostenfreien WLAN-Zugang erhalten, sei noch nicht gefallen.

Bereits im Herbst vergangenen Jahres, also noch vor Söders Angebot, hatte sich die VAG nach eigener Aussage gemeinsam mit der Stadt Nürnberg an das Finanzministerium gewendet: Sie wollte ausloten, inwieweit das Nürnberger U-Bahn-Netz mit WLAN ausgestattet werden kann. Dabei hatte die VAG vor allem Bahnhöfe im Blick, an denen auch viele Geschäftsreisende und Touristen unterwegs sind.

Ausschlaggebend für diese Überlegungen war laut Christian Vogel, dass die VAG als eines der wenigen Verkehrsunternehmen ist, das in den U-Bahnanlagen bereits ein flächendeckendes Telekommunikationsnetz anbietet. Dieses wurde erst vor kurzem auf den LTE-Standard umgestellt, was ÖPNV-Kunden zugute kommt, die eine Internetflatrate für ihr Handy haben.

Voraussetzungen werden geprüft

"Aufgrund der geringen in Aussicht gestellten Unterstützung von 100.000 bis 150.000 Euro wurde vereinbart, zunächst die Möglichkeiten für die Ausrüstung von vier U-Bahnhöfen zu prüfen, die von internationalem Publikum genutzt werden", sagt Vogel. Dabei handelt es sich um die belebten U-Bahnhöfe Flughafen, Messe, Lorenzkirche und Hauptbahnhof. Erste Messungen dort haben inzwischen stattgefunden.

Laut VAG-Pressesprecherin Elisabeth Seitzinger müssen zunächst technische Aspekte geprüft und Fragen der Finanzierung geklärt werden. "Wir sehen die Chancen positiv, dürfen aber die Kosten nicht übersehen", warnt Seitzinger. Mit einem ersten Ergebnis sei im Sommer zu rechnen.

 

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