Verbrechen in der Südstadt: Frau tot - Ehemann festgenommen
12.10.2020, 19:38 Uhr
Die Platenstraße liegt im Nürnberger Stadtteil Gibitzenhof. Es ist ein Mischgebiet, Wohnhäuser wechseln sich in diesem Quartier mit Fabriken, Lagerhallen, Logistikunternehmen und Kfz-Betrieben ab. Sie endet in einer Sackgasse im Norden, an deren Ende die stark befahrene Ulmenstraße zu sehen ist. In einer Länge von etwa 100 Metern hat die Polizei einen Abschnitt der Platenstraße mit Flatterbändern gesperrt. Hier darf niemand durch, weder zu Fuß noch mit einem Fahrzeug.
Schmuckloses Wohnhaus als Tatort
Eingeklemmt zwischen zwei gleich hohen Gebäuden steht das graue, schmucklose Wohnhaus mit seinen vier Stockwerken, dessen Eingang von uniformierten Polizisten bewacht wird. Nur Beamte der Spurensicherung dürfen die Schwelle übertreten. Die Posten an der Haustüre blicken direkt auf zwei Pilspubs gegenüber, eine davon heißt "Muffelstub'n".
Im ersten Stockwerk ist es passiert. Vorhänge sind vorgezogen, Fenster gekippt. Am Montag gegen 14 Uhr drangen von hier schrille Schreie auf die Straße. "In der Folge gingen mehrere Notrufe bei der Polizei ein", berichtet Polizeisprecher Michael Petzold vor Ort. Eine Streife der Inspektion Nürnberg-Süd eilte in die Platenstraße. Die Beamten lokalisierten den Ort und "verschafften sich Zutritt zur Wohnung".
Tatverdächtiger ließ sich widerstandslos festnehmen
Doch jede Hilfe kam zu spät. Die Einsatzkräfte fanden die 46-Jährige leblos vor. Die schweren Verletzungen ließen den Rückschluss zu, dass sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. In der Wohnung befand sich zu diesem Zeitpunkt auch ihr 52-jähriger Ehemann. "Der Tatverdächtige ließ sich widerstandslos festnehmen", fährt Petzold fort.
Auf welche Weise die 46-Jährige zu Tode kam, darüber geben die Ermittler noch keine Auskunft. Der tatverdächtige Ehemann wird zur Stunde von Beamten der Mordkommission vernommen. Voraussichtlich am Dienstag steht die Obduktion der Leiche an.
Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.