Vereinzelt Pyro und Steinwürfe bei Mai-Demo in Gostenhof

1.5.2018, 16:19 Uhr
Gerechnet hatten die Veranstalter mit etwa 3000 Teilnehmern. Am Ende waren es ein paar hundert Menschen, die sich ab 11.30 Uhr an der Ecke Bauerngasse/Gostenhofer Hauptstraße zur "Revolutionären 1. Mai Demonstration" versammelt hatten.

© Irini Paul Gerechnet hatten die Veranstalter mit etwa 3000 Teilnehmern. Am Ende waren es ein paar hundert Menschen, die sich ab 11.30 Uhr an der Ecke Bauerngasse/Gostenhofer Hauptstraße zur "Revolutionären 1. Mai Demonstration" versammelt hatten.

 

Während die zentrale Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes heuer auf dem Kornmarkt in Nürnberg stattfand, hatte die "Organisierte Autonomie" (OA) zu einer Kundgebung nach Gostenhof gerufen. Zunächst waren es nur ein paar Hundert Menschen, die sich ab 11.30 Uhr an der Ecke Bauerngasse/Gostenhofer Hauptstraße zur "Revolutionären 1. Mai Demonstration" versammelt hatten. Erst zum Nachmittag hin stieg die Zahl nach Angaben des Veranstalters auf etwa 3000 Teilnehmer, die Polizei geht von 2500 Menschen aus. 

Laut Polizei waren rund 250 von ihnen aus dem linksautonomen Spektrum. Bei der Kundgebung sei es vereinzelt zu Steinwürfen gekommen, Flaschen flogen, auch Pyrotechnik wurde gezündet. Ein Brocken traf die Windschutzscheibe eines Streifenwagens und beschädigte ihn. Noch am Dienstagnachmittag stellte die Polizei den Werfer und zeigte ihn an. Sonst blieb es ruhig, heißt es in einer vorläufigen Bilanz des Präsidium Mittelfranken. Beamte wurden während der Kundgebung nicht verletzt. 

Vertreter verschiedener Organisationen

In den zahlreichen Reden, die an der Bauerngasse von einem Lkw herunter gehalten wurden, kamen Vertreter der verschiedenen Organisationen zu Wort, die zu der Kundgebung aufgerufen hatten - vom Antifaschistischen Aktionsbündnis Nürnberg, über die DKP bis hin zu "Partizan Nürnberg".

Dabei waren es immer wieder der Wahlerfolg der AfD, das geplante Polizeiaufgabengesetz, aber auch die Flüchtlingspolitik die bestimmenden Themen. Aber auch soziale Gerechtigkeit, eine bessere Bezahlung von Arbeitnehmern im sozialen Bereich kamen zur Sprache. Während immer wieder auch von einem Klima des Sozialabbaus und von "modernem Kapitalismus" die Rede war, hatten die Veranstalter ihre Kundgebung dennoch unter das Motto "Aufstehen gegen den reaktionären Vormarsch! Solidarisch kämpfen für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung!" gestellt.

Gegen "Ausbeutung und Unterdrückung"

"Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Armut. In den kapitalistischen Zentren – auch hierzulande – nimmt rassistische und nationalistische Hetze Tag für Tag zu", so Meier von der OA. Man setze sich daher für eine Gesellschaft ohne "Ausbeutung und Unterdrückung" ein. Die knapp zweistündige und friedlich verlaufende Veranstaltung behielten zahlreiche anwesende Polizisten im Blick.

Sie begleitete die Demonstranten schließlich auch bei ihrem Zug durch Gostenhof bis zur Müllnerstraße, wo ein "Internationalistisches Straßenfest" mit Live-Auftritten, Essen und Trinken aus verschiedenen Ländern gefeiert wurde.

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