VGN investiert: Immer mehr Leute nutzen Bus und Bahn

20.3.2018, 17:38 Uhr
Das Gedränge zu den Stoßzeiten wird auch in Nürnbergs U-Bahnen größer.

© Eduard Weigert Das Gedränge zu den Stoßzeiten wird auch in Nürnbergs U-Bahnen größer.

Während in Nürnberg mit 3,8 Prozent der Fahrgastzuwachs am deutlichsten ausfiel, gibt es beim Regionalverkehr einen Rückgang von einem halben Prozent. Das liegt laut Haasler vor allem an den weiter sinkenden Schülerzahlen. Erfreulich ist für ihn hingegen, dass sich immer mehr Kunden längerfristig mit einem Abo an den VGN binden und das Auto stehen lassen.

102.000 Fahrgäste nutzen insgesamt eine Dauerkarte. So stieg beispielsweise der Absatz des FirmenAbo für Berufstätige 2017 um 8,3 Prozent. 137 Unternehmen sind inzwischen Vertragspartner, 27.000 Pendler nutzen das Angebot. Weiterhin im Aufwind ist auch das Semesterticket. Die durchschnittliche Kaufquote für das laufende Wintersemester und das vergangene Sommersemester lag laut Haasler bei 39,9 Prozent. Von den aktuell 53.981 Studenten am Uni-Standort Erlangen-Nürnberg haben 23.995 ein VGN-Ticket. Insgesamt wird beim Verkehrsverbund positiv in die Zukunft geblickt.

Langsamer Aufwind

Nach Jahren der Unterfinanzierung gebe es politischen Rückenwind für den öffentlichen Nahverkehr, so der VGN-Geschäftsführer Andreas Mäder. "Wenn auch etwas spät" sei künftig deutlich mehr Geld für die Infrastruktur zu erwarten. Entsprechend gibt es für ihn auch Hoffnung auf einen weiteren Ausbau der Gleise in der Region. Bei den aktuell laufenden Vorplanungen für die Elektrifizierung der Strecke Nürnberg - Marktredwitz wird der Ausbau der S-Bahn nach Simmelsdorf-Hüttenbach und Neuhaus a. d. Pegnitz mit berücksichtigt. Für den Sektor West und damit die Strecke Nürnberg - Neustadt a. d. Aisch mit Abzweigungen nach Markt Erlbach und Cadolzburg wird ein aktualisiertes Gutachten in Auftrag geben.

Unbefriedigend bleibt hingegen die "bauliche Misere" und damit die Situation auf der bedeutendsten S-Bahn-Strecke Richtung Bamberg. Das Nadelöhr zwischen Fürth und Erlangen wird noch über Jahre bestehen und einen 20-Minuten-Takt nach Forchheim unmöglich machen.

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