Vier Verletzte: Was ist in der Südstadt geschehen?

5.6.2017, 22:09 Uhr

Was ist am Pfingstmontag in der Nürnberger Südstadt geschehen? Wie die Polizei mitteilt, rief gegen 16.15 Uhr ein 23-Jähriger den Rettungsdienst und die Polizei auf den Plan, weil er mit einer Kopfverletzung in der Wilhelm-Spaeth-Straße Aufsehen erregte. Er kam zur medizinischen Versorgung in eine Klinik, verhielt sich allerdings wenig kooperativ. Mehr noch: Laut Polizei verweigerte der Verletzte sowohl eine ärztliche Behandlung als auch jegliche Auskunft darüber, wie seine Wunde zustande gekommen war.

Anschließend verließ er die Klinik. Parallel dazu wurden erneut die Rettungskräfte verständigt, da sich am Platz der Opfer des Faschismus drei verletzte junge Männer (25, 27 und 27) aufhielten. Ihren Angaben zufolge sollen sie von fünf bis sechs Unbekannten malträtiert worden sein. Während einer der 27-Jährigen eine Schnittverletzung am Oberkörper aufwies, zogen sich der andere eine Halsverletzung und der 25-Jährige Prellungen am Kopf zu. Alle drei kamen zur Versorgung ebenfalls in Kliniken.

Eine Beschreibung der vermeintlichen Täter liegt bislang nicht vor. Eine Fahndung mit zahlreichen Streifenwagen verlief erfolglos. Inwieweit eine Verbindung zwischen dem 23-Jährigen in der Wilhelm-Spaeth-Straße und den drei weiteren Verletzten besteht, ist derzeit nach Polizeiangaben noch unklar. Aufgrund von Spuren kommt möglicherweise ein Verbindungsweg zwischen zwei Gymnasien nähe Weddigenstraße als Tatort in Betracht.

Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken hat die Ermittlungen aufgenommen und nimmt Hinweise unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 entgegen.


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