Volksbad-Sanierung rückt näher: Stadt macht nächsten Schritt

31.5.2019, 13:18 Uhr
Eine Machbarkeitsstudie hat der Stadt bereits 2016 attestiert, dass das seit 25 Jahren leerstehende Bad saniert werden kann.

© Andreas Franke Eine Machbarkeitsstudie hat der Stadt bereits 2016 attestiert, dass das seit 25 Jahren leerstehende Bad saniert werden kann.

Joachim Lächele hat gut Lachen. Im Mai hat er einen der spannendsten Jobs in Nürnberg übernommen. Der Projektleiter soll die Sanierung des Nürnberger Volksbads übernehmen. Seit 1994 steht der frühere Jugendstil-Schwimmtempel leer. Lächele soll wieder Leben in das wunderschöne Gebäude bringen.

Der 54-Jährige kennt sich aus mit den Nürnberger Bädern. Viele Jahre lang vor seinem Wechsel zur Rummelsberger Diakonie als Chef der Immobilienabteilung war Lächele 2. Werkleiter von NürnbergBad, dem städtischen Bäderbetrieb. Er hat mehrere Bäder-Sanierungen erfolgreich gemanagt. Zuletzt das Langwasserbad. Doch mit dem 1914 in Betrieb genommenen Volksbad am Nürnberger Plärrer wartet nun wohl die größte Herausforderung auf den Techniker.

Eine Machbarkeitsstudie hat der Stadt bereits 2016 attestiert, dass das seit 25 Jahren leerstehende Bad saniert werden kann. Kosten: irgendwo so um die 53 Millionen Euro. Im Paket: ein Wellnessbereich und eine Saunalandschaft. Im September 2018 hatte Ministerpräsident Markus Söder zugesichert, dass sich das Land 18 Millionen Euro beteiligt.

Umfeld soll städtebaulich aufgewertet werden

Lächele will in den nächsten Wochen nun den Kontakt zu Verbänden, Organisationen und Vereinen suchen, um deren Vorstellungen für eine Sanierung in Erfahrung zu bringen. Auch mit den Schulen will er sprechen, soll doch im sanierten Volksbad ein Teil des Schulschwimmens stattfinden. Im Westen Nürnbergs fehlt eh ein Bad, betonte im September OB Ulrich Maly. Daher wolle man die Chance nutzen, das Bad zu reaktivieren – und das mit Unterstützung des Freistaats.

"Noch vor Ende des Jahres wollen wir eine geeignete Bürgerbeteiligung durchführen", betont Bürgermeister Christian Vogel. "Danach müssen wir schnell aus dem Wünschbaren das Machbare herausfiltern." Denn noch in diesem Jahr solle ein Auftrag zur Gebäude- und Schwimmbadplanung vergeben werden. Vogel rechnet bereits 2020 mit Entwurfsvarianten, die genehmigungsreif sind, und mit exakten Kostenberechnungen.

Dabei geht es nicht nur um das Bad allein, in dem einst Tausende Nürnberger das Schwimmen gelernt haben. Auch das Umfeld des imposanten Gebäudes soll städtebaulich aufgewertet werden, so Vogel.

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