Vonovia abgewählt - Weg für neue Fassaden ist frei

13.2.2019, 18:58 Uhr
Obwohl die Vonocia nie rechtmäßig bestellter Verwalter gewesen war, mussten die Eigentümer in Neuselsbrunn den Hausverwalter am Dienstag abwählen.

© Stefan Hippel Obwohl die Vonocia nie rechtmäßig bestellter Verwalter gewesen war, mussten die Eigentümer in Neuselsbrunn den Hausverwalter am Dienstag abwählen.

Rechtsanwalt Klaus Kratzer, der einen Großteil der Neuselsbrunner vertritt, spricht von einer "deutlichen Mehrheit", die sich bei der Versammlung der Wohnungseigentümer (WEG) am Dienstag gegen den Hausverwalter Vonovia Immobilien Treuhand (VIT) ausgesprochen hat. "Dem unermüdlichen Einsatz einiger Eigentümer ist es zu verdanken, dass in einer selbst organisierten Versammlung mit 800 Teilnehmern wieder ordnungsgemäße Zustände hergestellt werden konnten", sagt er. Dass die Eigentümer die Versammlung selbst organisieren konnten, haben sie dem Amtsgericht Nürnberg zu verdanken, das per einstweiliger Verfügung einem Miteigentümer das Recht dazu eingeräumt hatte. 

Das Gericht war außerdem der Auffassung, dass die VIT nie rechtmäßig bestellter Verwalter gewesen war, da es Fehler im Wahlverfahren gab. Offiziell abgewählt werden musste sie dennoch, für den Fall, dass eine höhere Instanz zu einer anderen Erkenntnis kommt. Die VIT kann gegen die Entscheidung des Amtsgerichts Widerspruch einlegen. Mit dem Abschied von der VIT haben die Eigentümer direkt einen neuen Verwalter verpflichtet. Nun wird "Pfeuffer Immobilien Verwaltung & Management" aus Nürnberg die Geschäfte leiten. 

Vonovia bedauert die Umstände

Die VIT kommentiert ihre Abberufung mit einem kurzen Statement: "Auch wenn wir die Umstände sehr bedauern, respektieren wir die Entscheidung. Wir wünschen den Eigentümern und Bewohnern alles Gute und dass sie bald einen gemeinsamen Weg aus der aktuellen Situation finden", so Geschäftsführer Stefan Ollig.

In einer weiteren Versammlung am 26. Februar sollen nun die Baumaßnahmen für eine neue Fassade sowie deren Finanzierung beschlossen werden. Geplant sind WEG-Kredite, je einer für die fünf betroffenen Hochhäuser. Mit einem WEG-Kredit muss nicht jeder Eigentümer eine gesonderte Finanzierung aufnehmen, die WEG als solche ist der Darlehensnehmer.

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