Kritik an Seehofer und Söder

Vor CSU-Versammlung: Schmähplakate am Max-Morlock-Stadion

25.6.2021, 13:00 Uhr
Vor der Aufstellungsversammlung der CSU für die Bundestagswahl im September hängen zahlreiche Poster rund ums Max-Morlock-Stadion, die führende Politiker der Christsozialen angehen.  

© Twitter/@nico26091 Vor der Aufstellungsversammlung der CSU für die Bundestagswahl im September hängen zahlreiche Poster rund ums Max-Morlock-Stadion, die führende Politiker der Christsozialen angehen.  

Normalerweise trägt hier der 1.FC Nürnberg seine Heimspiele aus. Doch an diesem Samstag geht es im Max-Morlock-Stadion um Politik. Denn erstmals in ihrer Geschichte hält die CSU eine Parteiveranstaltung in einem Fußballstadion ab. Bevor sich die Politiker am Samstag im Achteck versammeln, wird Kritik an der Veranstaltung laut. Unbekannte haben im Vorfeld zahlreiche Plakate und Poster rund um das Stadion angebracht, die sich explizit gegen Politiker der CSU richten.

Nicht nur an den Kassenhäuschen wurden zahlreiche Plakate aufgehängt. Sie richten sich unter anderem gegen Bundesinnenminister Horst Seehofer und den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder.

Nicht nur an den Kassenhäuschen wurden zahlreiche Plakate aufgehängt. Sie richten sich unter anderem gegen Bundesinnenminister Horst Seehofer und den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. © Twitter/@nico26091

"Seehofers Mutter - die Mutter aller Probleme", ist auf zahlreichen in roter und schwarzer Schrift gehaltenen Postern zu lesen. Dabei dürfte es sich um eine Anspielung auf ein Zitat Horst Seehofers handeln. Der Bundesinnenminister hatte nach Demonstrationen im Jahr 2018, bei denen Tausende Rechtsextreme durch Chemnitz gezogen waren, die Migrationsfrage als "die Mutter aller politischen Probleme in diesem Land" bezeichnet.

CSU-Politiker im Visier

Auch der bayerische Innenminister rückt in den Fokus: "Polizeistaat stoppen" steht unter einem Foto, das einen mit einem roten Balken durchgestrichenen Joachim Herrmann zeigt.

Markus Söder bekommt auf Plakaten ebenfalls sein Fett weg. Viele Club-Fans haben es dem bayerischen Ministerpräsidenten übelgenommen, dass er 2018 bei einem Empfang ein Trikot des FC Bayern - übrigens falsch herum - übergestreift hatte. Söder selbst gehörte von 2007 bis 2011 dem Aufsichtsrat des 1.FC Nürnberg an und ist laut eigener Aussage seit seiner Kindheit ein Fan der Rot-Schwarzen.

Die CSU kommt am Samstag im Max-Morlock-Stadion zusammen, um die Landesliste für die Bundestagswahl am 26. September aufzustellen.

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