Wahnsinn am Nürnberger Bahnhof schafft es auf T-Shirt

15.2.2018, 05:55 Uhr
Wahnsinn am Nürnberger Bahnhof schafft es auf T-Shirt

© Katz & Goldt

Die schlichten T-Shirts aus Baumwolle gibt es in allen Farben und Größen, sie kosten zwischen 23,99 und 25,99 Euro. Drei Fahrspuren kreuzen sich auf der Brust, darunter steht gewollt holprig: "Nürnberg - Stadt, wo man, wenn man aus dem Bahnhof tritt, nicht weiß, wie man über die Straße kommen soll".

Die vom Berliner Künstler-Duo Max Goldt und Stephan Katz gegründete Klamotten-Firma mit dem bemerkenswerten Namen "Rumpfkluft" hat das Nürnberg-Hemd auf den Markt geworfen. Vielleicht war es seine jüngste Lesung im Hubertussaal im vergangenen Dezember, die den Kleist-Preisträger und Autor Max Goldt (59) in die Stadt und über den gerade frisch umgebauten Bahnhofsplatz geführt hat. Vielleicht aber gibt es tatsächlich "keine Entstehungsgeschichte, die es lohnt, erzählt zu werden", wie Zeichner Stephan Katz auf Anfrage der Redaktion unterkühlt mitteilt.

"Rumpfkluft" mit Botschaft

Die Schrift auf dem Hemd sei "nur ein kleiner Gedanke, eine Notiz, die ich grafisch gestaltet habe", teilt der Berliner per Mail mit und schweigt fortan eisern. Vielleicht sollte er ein ganz besonders originelles Stück aus der "Rumpfkluft"-Kollektion anprobieren, auf dem verraten wird: "Ich bin oft viel schlechter gelaunt als ich wirke".

Drei andere Städte sind vor Nürnberg schon mit schrägen Sprüchen aus dem Hause Katz & Goldt bedacht worden. Es sind Köln ("Stadt der Zuckerstreuer"), Hamburg ("Stadt der vielen Leute") und das westfälische Hamm ("Stadt der Zugteilung").

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