War es zu schwach? Wanderfalken-Küken ist gestorben

15.4.2019, 12:24 Uhr
Eines der beiden Wanderfalken-Küken hat nicht überlebt.

© Screenshot Webcam Eines der beiden Wanderfalken-Küken hat nicht überlebt.

Geschlüpft! Vergangenen Donnerstag ist die Freude groß. Ein Wanderfalken-Küken zeigt sich in seinem Nest im Sinwellturm hoch oben auf der Kaiserburg. Und jeder kann zusehen: Die Regierung von Mittelfranken hat dort eine Webcam installiert, um den Wanderfalken in seinem Quartier zu beobachten.

In einem Blog notieren die Mitarbeiter, was ihnen auffällt. Und fragen sich, "ob auch dieses Jahr wieder zwei Jungvögel schlüpfen?". Die Antwort auf diese Frage erhalten sie nur einen Tag später, als sich ein zweites Küken auf den Bildern zeigt.

War das Küken krank?

Doch schon am Sonntag folgt die traurige Nachricht: Das zweite Jungtier ist gestorben. "Es war zu beobachten, dass es sehr schwach war und bei der Fütterung kaum berücksichtigt wurde", sagen die Experten. Ungewöhnlich sei das aber nicht, da manche Vögel die kräftigeren Jungtiere bevorzugen. Das kann "vom Nahrungsangebot des Brutreviers abhängen oder davon, wie viel Beute der Terzel in den ersten Tagen bringt".

Andere Gründe für den Tod des Kükens können sein, dass das Jungtier krank gewesen ist und deshalb zu schwach war, um erfolgreich um Nahrung zu betteln. Möglich ist auch, dass es bei den Elterntieren einen Wechsel gegeben hat und diese noch unerfahren in der Aufzucht sind.

Wichtig ist: Weil es sich um Wildtiere handelt, wird auf die Brut von außen kein Einfluss genommen. Schließlich sind auch so seit 2013 bereits elf junge Wanderfalken ausgeflogen. So lange ist der Wanderfalke auf der Kaiserburg schon zu Hause. Er gilt als eine gefährdete Art, für die Bayern gemäß der Bayerischen Biodiversitätsstrategie eine besondere Verantwortung übernommen hat.

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