Warum muss die Ukraine bluten?

25.9.2014, 13:30 Uhr
Gelb-Blaue Fahnen wehen bei einer Demonstration vor der Lorenzkirche: Auch in Nürnberg bewegt der unerklärte Krieg in der Ostukraine viele Menschen.

© Stefan Hippel Gelb-Blaue Fahnen wehen bei einer Demonstration vor der Lorenzkirche: Auch in Nürnberg bewegt der unerklärte Krieg in der Ostukraine viele Menschen.

Der Konflikt in und um die Ukraine hat Europa aufgerüttelt und lässt längst überwunden geglaubte Ängste und Vorurteile wieder auferstehen. Die Ukraine, Russland, aber auch die EU, die Nato und die USA verfolgen in dieser Auseinandersetzung wichtige strategische und wirtschaftliche Interessen – und die aufgeheizte, emotionale Atmosphäre macht es nicht einfacher, sich objektiv und hintergründig zu informieren.

Grund genug für die drei Träger des Nürnberger Stadtgesprächs – das Caritas-Pirckheimer-Haus, das Bildungszentrum der Stadt Nürnberg und die Nürnberger Nachrichten – eine Veranstaltung diesem Thema zu widmen. Einen Abend lang soll es um die Entstehungsgeschichte dieses Konflikts, seine Zuspitzung, aber auch um die Situation in Nürnbergs ostukrainischer Partnerstadt Charkiw gehen.

Warum muss die Ukraine bluten?

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Dabei sollen die Geschehnisse auf dem Kiewer Maidan ebenso beleuchtet werden, wie das Assoziierungsabkommen der Ukraine mit der EU, die Annexion der Krim und der Krieg in der Ostukraine. Auch die Fragen, ob Russlands Präsident Wladimir Putin tatsächlich der alleinige Aggressor ist oder ob die USA und die Nato nicht einen entscheidenden Beitrag zur Zuspitzung der Lage geleistet haben, stehen auf der Agenda. Nicht zuletzt werden die Rolle der Medien und die Schwierigkeiten bei der Berichterstattung thematisiert.

Kennt die Ukraine seit vielen Jahren: NN-Redakteur Georg Escher.

Kennt die Ukraine seit vielen Jahren: NN-Redakteur Georg Escher. © Matejka

Die Veranstalter haben dazu ein fachkundiges Podium eingeladen: Professor Julia Obertreis von der Universität Erlangen-Nürnberg ist eine ausgewiesene Kennerin der osteuropäischen und ukrainisch/russischen Geschichte und wird die historischen Dimensionen dieses Konflikts beleuchten, die nicht unwesentlich zur verfahrenen Situation heute beitragen.

Professor Dr. Diether Götz ist der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Nürnberg-Charkiw.

Professor Dr. Diether Götz ist der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Nürnberg-Charkiw. © Weigert

Georg Escher beschäftigt sich als Redakteur in der Politik-Redaktion der Nürnberger Nachrichten seit geraumer Zeit mit der Ukraine. Er hat das Land viele Male besucht und ist gerade erst von einer Reise nach Kiew zurückgekehrt, bei der er viele der politisch Handelnden in der Ukraine getroffen und gesprochen hat. In einem Blog berichtet er von seinen Eindrücken.

 Professor Dr. Diether Götz ist Mitglie des Vorstands des Partnerschaftsvereins Nürnberg-Charkiw. Er kennt die Situation in der Nürnberger Partnerstadt seit Jahren und kann von den neuesten Entwicklungen vor Ort berichten. Dr. Norbert Schürgers ist als Leiter des Amtes für internationale Beziehungen der Stadt Nürnberg ebenfalls gut vertraut mit der Lage in Charkiw und kümmert sich seit vielen Jahren um die Städtepartnerschaft.

Die Moderation des Abends hat Dr. Wolfgang Eckart, der Direktor des Bildungszentrums der Stadt Nürnberg.

Diskutiert wird am Mittwoch, 8. Oktober, ab 19 Uhr im Saal des Caritas-Pirckheimer-Hauses, Königstraße 64. Der Eintritt ist frei.

 

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