Wegen Corona: Veranstalter bangen weiter um Opernball

6.5.2020, 06:00 Uhr

"Wir beobachten die Lage und die Vorgaben der Landesregierung", sagt Simon Röschke, der gemeinsam mit seinem Bruder Andreas Veranstalter (Opernball Nürnberg GmbH) des wohl größten Gesellschaftsereignisses im Großraum Nürnberg ist. "Letzte Woche hat tatsächlich jemand zwei Flanierkarten gebucht", sagt Röschke, "das war allerdings der einzige Fall in den vergangen Wochen", gibt er zu.

"Wir könnten den Ball durchführen und arbeiten auch vorsichtig darauf hin, wohl wissend, dass die aktuelle Lage kaum darauf hindeutet, dass er stattfinden wird. Eine entscheidende Frage wäre auch, wie es die Leute aufnehmen würden, ob sie vielleicht Angst hätten." Rund 3500 Gäste besuchten den Ball in den vergangenen Jahren, etwa ein Drittel davon feierte im Freien beim "Opern-Air-Fest".

 

 

Dass der Opernball-Termin am 11. September sogar mehr als eine Woche vor dem bereits abgesagten Oktoberfest liegt, sieht Röschke nicht als Grund, das Glamour-Event bereits als abgesagt zu betrachten: "Da stehen immerhin sechs Millionen Betrunkene 3500 Ballgästen gegenüber", gibt er zu bedenken. Was ein Ausfall finanziell für die Agentur bedeuten würde, beantwortet er so: "Ich würde lieber Veranstaltungen machen, als nicht."

Ob die Schutzregelungen auch den ebenfalls von den Brüdern Röschke veranstalteten "Ball der Unternehmer" Ende November/Anfang Dezember am Flughafengelände berühren könnten? "Es wäre der zehnte; und ich gehe schwer davon aus, dass er stattfinden kann. Sonst wird er verschoben", erklärt Simon Röschke bestimmt. Ob dieses "Verschieben" einen Nachholtermin bereits vor dem Advent 2021 bedeuten könnte, lässt er offen und bilanziert: "Wir sind durchaus Realisten, bleiben aber flexibel."

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