Wegen Uni-Standort: Nürnberg und Erlangen im Clinch

20.1.2017, 06:00 Uhr
Doch keine Studenten auf AEG: Die Standortdebatte geht weiter.

© Daniel Karmann (dpa) Doch keine Studenten auf AEG: Die Standortdebatte geht weiter.

Die CSU-Stadtratsfraktion hält auch an dem von der Universität erarbeiteten Konzept "Vision FAU 2030", das unter anderem die Konzentration der Technischen Fakultät auf zwei starke Pole im Erlanger Südgelände und in Nürnberg vorsieht, fest.

Außerdem soll es eine stärkere Kooperation zwischen dem in Erlangen angesiedelten Fachbereich Rechtswissenschaften und den Wirtschaftswissenschaften in Nürnberg geben. "Zur Profilschärfung gerade der juristischen Lehrstühle wäre eine engere Verzahnung mit den in besonders gutem Ruf stehenden betriebswirtschaftlichen Lehrstühlen in Nürnberg nötig", so der CSU-Fraktionsvorsitzende Sebastian Brehm.

Er rät allerdings ab, Hochschulstandortdebatten in öffentlicher Auseinandersetzung zu führen: "Wir machen uns sonst lächerlich." Die Rahmenbedingungen müssen von der Interessengemeinschaft Hochschulen Mittelfranken, in der die Hochschulen, die Kommunen und die IHK vertreten sind, diskutiert werden. Stadtrat Hartmut Beck von den Freien Wählern hat sich ebenfalls in die Debatte um die Technische Fakultät eingeschaltet. Er will von der Stadtverwaltung wissen, wie groß der Flächenbedarf ist und welche Flächen in Nürnberg als Alternative infrage kommen.

Unterdessen hat der Erlanger Oberbürgermeister Florian Janik in einem Interview mit den Erlanger Nachrichten darauf hingewiesen, dass die Standortfrage für die Erweiterung der Technischen Fakultät wieder offen und damit Erlangen erneut im Rennen sei: "Sollte eine Kombination von drei – statt jetzt angedacht zwei – gut vernetzten Standorten infrage kommen, dann sehe ich auch in Erlangen Möglichkeiten." Die Erlanger CSU ist gegen eine Teilansiedlung in Nürnberg.

Verwandte Themen


6 Kommentare